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REF HAE34, Verbindung mit dem Pferd, Kontrolle bei der Landung, Kontrolle beim Anreiten, Geraderichtung
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Diese sehr vollständige Übung fördert auf spielerische Weise alle Fähigkeiten, die erforderlich sind um einen Parcours erfolgreich zu springen: den richtigen Sitz des Reiters, geradliniges Anreiten und Landen, korrekt gerittene Wendungen, fliegende Galoppwechsel, Kontrolle, rhythmisches Reiten...

Michel übt mit Marine und ihrem Pferd Vivaldi, einem Hengst vom Gestüt Haras de Hus. Die Übung wird auf einer Wiese in der Nähe des Stalls durchgeführt. Wie wir bereits festgestellt haben, fördert die Arbeit im Freien die gute physische und mentale Verfassung des Pferdes.

Zunächst baut Michel ziemlich kleine Hindernisse auf dem Weg auf. Er möchte zuerst überprüfen, ob Marine in der Lage ist, sich an Michels Vorgaben zu halten.

 

Nach einigen erfolgreichen Durchgängen werden die Hindernisse erhöht. Michel besteht darauf, dass der Reiter sich vor der Übung die erfolgreich durchgeführte Übung vorstellt - vor allem wenn die Schwierigkeiten zunehmen. Denn zu denken, dass man zu etwas nicht in der Lage ist, ist eine negative Programmierung und führt todsicher zum Misserfolg. Wenn der Reiter sich dagegen den Erfolg der Übung vorstellt, ist er sobald es darauf ankommt in der Lage, mit leichten und angepassten Einwirkungen instinktiv richtig zu handeln.

 

Man kann die Hindernisse durch Oxer oder kleinere Kombinationen ersetzen... Hauptsache ist, dass alle ihren Spaß dabei haben und dass die Trainingseinheit erfolgreich beendet wird.

Video Länge: 
5 min 30
Schlüsselwörter
REF HAE26, Geistige Vorbereitung, Kontrolle über das Pferd, der sitz des reiters
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Der fliegende Galoppwechsel setzt voraus, dass der Reiter diese Bewegung gut nachvollziehen kann und dass das Pferd die Aufforderungen seines Reiters gut versteht. Um das zu erreichen, geht Michel schrittweise vor. Er benutzt einfache Mittel und eine präzise zu reitende Hufschlagfigur. Die Aufteilung der Übung in verschiedene Etappen ermöglicht es jungen Pferden und weniger erfahrenen Reitern, die für den Galoppwechsel geeignete Haltung herauszufinden. Wie immer hängt der Erfolg der Übung davon ab, dass der Reiter vorbereitend und vorausschauend reitet. Daher ist es auch so wichtig, dass genug Zeit zum Verstehen und Anpassen vorhanden ist.
Diese Übung entspricht der Karte W6 vom Trainingsprogramm 1

Bei diesem Galoppwechsel-Training, trainiert Michel mit Marine, Reiterin von Vivaldi, einem 9-jährigen Hengst vom Gestüt Haras de Hus.

Mit diesem erfahrenen und gut ausgebildeten Pferd kann Marine die 3-teilige Übung in einer einzigen Trainingseinheit vorstellen. Mit einem jungen Pferd oder einem weniger erfahrenen Reiter sollte das Erlernte in einer oder mehreren Trainingseinheiten integriert werden, bevor man zur nächsten Etappe übergeht. Denn so kann der Reiter die Empfehlungen und Ratschläge Michels intensiver nutzen, vor allem in Hinsicht auf seinen Sitz und seine mentale Einstellung beim Erlernen und Gelingen des fliegenden Galoppwechsels.

Video Länge: 
9 min
Schlüsselwörter
Arbeit an der Longe, REF HA26, Wassergräben springen, überbaute Wassergräben springen, Gewöhnung an überbaute und nicht überbaute Wassergräben, Angst vor überbauten Wassergräben
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Nénuphar Jac ist erst seit ein paar Wochen im Stall von Michel Robert. Das Pferd zögert manchmal vor Hindernissen wie überbaute und nicht überbaute Wassergräben. Angst vor Wasser oder der Farbe Blau kommt bei Springpferden häufig vor. Man sollte nicht den Turniertag abwarten, um sein Pferd mit solchen Hindernissen vertraut zu machen.
Besser ist es, das Pferd in aller Ruhe und in der bekannten Umgebung daran zu gewöhnen. Michel empfiehlt, diese Hindernisse, wie hier gezeigt, zuerst an der Longe springen zu lassen.
So kann das Pferd seine Bewegungsabläufe frei organisieren.
Dieses Training sollte eine Art Spiel sein und dem Pferd Spaß machen.

Die Trainingseinheit beginnt damit, dass Michel und Nénuphar unter der Pergola durchlaufen, einer Überbrückung des Hindernisses an der Decken aufgehängt sind und einen Vorhang bilden. Das ist eine Übung für Pferde, die bei engen Durchgängen wie Boxentüren oder überbrückten Hindernissen scheuen.
Nach einer Lösungsphase, in der Cavalettis gesprungen werden, lässt Michel Nénuphar mehrere kleinere Hindernisse springen, unter die er blaue oder schwarze Unterlegwassergräben und kleine Plastikplanen geschoben hat. Zum Schluss werden Wassergräben gesprungen.
Ganz wichtig ist, dass nach jedem erfolgreichem Durchgang das Pferd gelobt wird. Die Hindernisse sollen auch nicht zu oft gesprungen werden.

Video Länge: 
13 min

Springen an der Longe

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Beim Springen an der Longe hat das Pferd seine ganze Bewegungsfreiheit. Ohne das Gewicht und die Einwirkungen des Reiters kann es ungezwungen seinen Körper einsetzen, seinen Springstil verbessern, seine Schubkraft entwickeln und seinen Spaß daran haben (...)

Mots clés: 
REF ART28
Lösen an der Longe
Longenarbeit
Springen an der Longe
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Beim Springen an der Longe hat das Pferd seine ganze Bewegungsfreiheit. Ohne das Gewicht und die Einwirkungen des Reiters kann es ungezwungen seinen Körper einsetzen, seinen Springstil verbessern, seine Schubkraft entwickeln und seinen Spaß daran haben. Da es sich hauptsächlich auf sich selbst konzentriert, kann es seine Fehler auch schneller korrigieren.

Springen an der Longe wird vor allem für Pferde empfohlen, die von unerfahrenen Reitern geritten wurden und deren Rücken zu sehr strapaziert wurde. Beim Springen an der Longe können sie wieder Vertrauen gewinnen. Manchmal reicht es, das Pferd über ein oder zwei sehr breite Hindernisse springen zu lassen, um bestimmte Blockaden zu lösen, die man als Reiter nicht lösen kann. Ein sehr guter Sprung an der Longe kann blockierte Gelenke, besonders die Rückenwirbel wieder funktionsfähig  machen. Beim Springen an der Longe heilt ein Pferd sich selbst. Es ist bemerkenswert, dass Pferde beim Landen häufig Bocksprünge machen, wenn sie merken, dass sie sich endlich frei bewegen dürfen. Die Dehnung des Rückens und die Schubkraft der Hinterhand können eigentlich nur beim Absprung über einen Sprung in dieser Form ausgeübt werden. Aus diesem Grund bin ich dafür, alle Pferde, egal in welcher Disziplin sie geritten werden (Dressur, Western, Freizeitreiten...), springen zu lassen. Ich bin von der therapeutischen Wirkung des Springens überzeugt, wenn es unter den richtigen Bedingungen und dem Ausbildungsgrad entsprechend durchgeführt wird. Wenn ich fühle, dass ein Pferd einen blockierten Rücken hat, lasse ich ihn 5 oder 6 Mal ein niedriges, aber breites Hindernis springen, wie etwa einen Wassergraben. Im Allgemeinen spüre ich die Verbesserung im Rücken dann bereits in den Grundgangarten. Die Pferde traben oder galoppieren auf einmal mit lockeren und raumgreifenden Bewegungen, was sie zuvor nicht oder nicht mehr taten.

Das Springen an der Longe bietet auch den Vorteil, dass das Pferd seinen Galoppsprung selbstständig anpassen kann und seine Reflexe und seine Schubkraft nach dem zu springenden Hindernis ausrichten kann. Das setzt voraus, dass der Longenführer so feinfühlig wie möglich einwirkt, vor allem vor und über dem Sprung, wenn das Pferd sich auf seine Bewegungen konzentriert. Man muss insbesondere darauf achten, beim Sprung nicht reflexmäßig die Hand zu heben. Dadurch riskiert man das Pferd zu erschrecken und seine Bewegungsfreiheit einzuschränken. Der kleinste Zug im Maul kann verursachen, dass das Pferd den Kopf hebt und den Rücken durchdrückt.

Ich ziehe das Springen an der Longe dem Freispringen vor. Das Freispringen ist weniger geeignet für die Ausbildung, da die Kontrollmöglichkeiten sehr begrenzt sind. Beim Freispringen gewöhnen sich die Pferde oft an, auf die Stangen loszustürmen, da sie vor der Peitsche fliehen. Das ist kontraproduktiv, denn das Ziel ist ja Ruhe und Konzentration in der Absprungs- und Landephase. Sinnvoll ist das Freispringen nur für ausgebildete und erfahrene  Pferde, die man dazu bringen möchte, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Reiter sieht, dass sein Pferd springen kann…ohne Schenkel- und Zügelhilfen.

 

 

Aus dem Buch "Training an der longe für Reitpferde"
Cours associés
Schlüsselwörter
Kontrolle über das Pferd, REF HAE23, Kommunikation mit dem Pferd, Kontrolle der Landung, Kontrolle über den Galopp, Springübung, Kontrollierte Landephase, Verbindung mit dem Pferd
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Reiter neigen oft dazu, über dem Hindernis und in der Landephase die Verbindung zu ihrem Pferd zu verlieren. Dieses Problem tritt verstärkt auf, wenn es darum geht, breite Hindernisse wie Oxer, Triplebarre oder Wassergraben zu springen, bei denen es zu raumgreifenderen Sprüngen kommt, die schwer zu kontrollieren sind.

Um zu zeigen, wie der Reiter diesem Kontrollverlust nach dem Hindernis entgegenwirken kann, hat Michel 3 Hindernisse derart kombiniert, dass ein progressives Training an ihnen bei Pferd und Reiter Vertrauen bildet und dieses Problem löst.

Der Reiter lernt ein williges und durchlässiges Pferd zu behalten, mit dem er jederzeit verlangsamen, zulegen, wenden oder ein anderes Hindernis anreiten kann. Mit dieser Übung erreicht man auch, dass das Pferd den Aufforderungen seines Reiters gegenüber aufmerksam bleibt, egal was nach dem Hindernis verlangt wird

Die Trainingseinheit findet auf dem Reitplatz statt, mit Marine und ihrer Stute Amanda. Zunächst geht es darum, dass die Stute, die neu im Stall ist, ihren Stress abbaut. Dafür ist diese Übung gut geeignet, denn sie ist leicht zu bewältigen, ohne die physischen und mentalen Fähigkeiten der Pferde zu strapazieren. Vom Reiter hingegen verlangt sie sehr viel Disziplin. Er muss auf seine physische und mentale Haltung achten und auch nach dem Sprung geistesgegenwärtig bleiben.

Nach einigen Durchgängen gelingt es Marine, eine bessere Verbindung mit Amanda herzustellen. Die Stute ist willig und galoppiert nach dem Landen regelmäßig weiter. Daher gelingt es ihrer Reiterin auch immer besser, sie auf eine Hindernisreihe vorzubereiten.

Diese Übung strengt die Pferde nicht an. Man kann sie oft durchführen, gegebenenfalls die Höhe der Hindernisse anpassen oder auch Bodenstangen hinter den Oxer legen.

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9 min

Ein Pferd an den Zügel reiten: 2. Teil

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Wie man sein Pferd an den Zügel stellt. Michel beschreibt den Lernprozess schrittweise, mit Hinweisen auf die physische und mentale Haltung des Reiters, die es dem Pferd ermöglicht sich zu runden und an die Hand des Reiters anzulehnen.

Mots clés: 
mise en main
légèreté
REF ART27
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Um speziell daran zu arbeiten, das Pferd an den Zügel zu stellen, beginnen Sie mit einer 10- bis 15-minütigen Lösephase in allen drei Gangarten. Gönnen Sie Ihrem Pferd dann eine Pause am langen Zügel. Während dieser Pause werden Sie Ihre Arbeitstunde anhand Ihres Pferdes und Ihren Zielen im Geiste ausarbeiten und programmieren. Im Allgemeinen rate ich dazu, mit der Arbeit im Schritt auf einer ca. 10 bis 15 m großen Volte zu beginnen. Wie Sie sicher bemerkt haben, sind Pferde nicht symmetrisch, sie lassen sich im Allgemeinen leichter auf der Seite biegen, auf der die Mähne hängt. Es ist somit besser, auf dieser Hand anzufangen, da das Pferd wesentlich schneller die richtige Haltung annimmt, was deutlich besser für seine Stimmung ist. Denken Sie daran, es ist immer besser, sich auf die Stärken zu stützen, um die Schwachpunkte zu verbessern.
Wenn Sie sich Ihrer 4 Kontaktstellen bedienen, mit leichter Hand, tief herabhängenden Beinen und lockeren Muskeln, wird sich Ihr Pferd sanft kanalisiert fühlen. Man sagt oft, das Härteste, was es für das Pferd gibt, sind die Hände des Reiters! Man muss sich an etwas festhalten… der Besitzwunsch verleitet dazu, alles behalten und kontrollieren zu wollen. Die Hand verkrampft sich und wirkt rückwärts, zum Reiter hin. Sie müssen hingegen lernen, mit Ihren Händen so oft wie möglich vorzugehen, Ihre Gelenke müssen in der Bewegungsrichtung funktionieren. Nehmen Sie die Kommunikation mit Ihrem Pferd auf und lassen Sie die Energie strömen. Denken Sie stets an den Ausdruck: «Die Hand ist ein Teil des Pferdemauls.»
Verkleinern Sie die Volte allmählich und verlangen Sie eine immer stärkere Biegung um Ihren inneren Schenkel. Wenn Sie spüren, dass Ihr Pferd dazu bereit ist, mit seinem Körper und in seinem Genick nachzugeben, stellen Sie Ihre Aufforderung ein, indem Sie die Spannung Ihres eigenen Körpers nachlassen. Greifen Sie der Antwort vor: Geben Sie zu dem Zeitpunkt nach, zu dem Sie fühlen, dass das Pferd nachgeben wird, und behalten Sie einen leichten Kontakt.
Achten Sie beim Verkleinern des Zirkels auf die Vorwärtsbewegung, denn das Wenden hat oft den Schwungverlust zur Folge.
Das Pferd muss von der Nase bis zum Schweif gebogen bleiben, um perfekt die Krümmung der Volte anzunehmen. Wenn das Pferd nach innen ausweicht, schieben Sie es mit dem inneren, seitwärts treibenden Schenkel zurück nach außen.
Das Nachgeben ist erst dann vollständig, wenn das Pferd über den Rücken geht, daher ist es wichtig, in ruhigem Tempo - aber mit genügend Raumgriff - auf einer gebogenen Linie zu beginnen.

 

 

 

Die Übung kann durch die Verwendung von Hilfszügeln vereinfacht werden. Sie müssen jedoch lang genug sein und das richtige Nachgeben zulassen: Von der untertretenden Hinterhand über das Rückgrad, den Nacken und das Maul bis zur Hand des Reiters.
Bei einer derartigen Übung ist mein Geist zu 90 % damit beschäftigt, die von meinem Pferd stammenden Gefühle zu analysieren, und insbesondere, was auf der Ebene seiner Hinterhand geschieht. Ich rate allen meinen Schülern, ebenfalls in dieser Geistesverfassung zu arbeiten. Leider kann man sehen, mit welcher Bösartigkeit manche Reiter ihr Unvermögen und ihre Wut am Maul des Pferdes auslassen. Sie konzentrieren sich auf den Schwachpunkt des Pferdes und quälen und erschöpfen es dabei nur mit ihrer Verbissenheit.
Wir haben ganz im Gegenteil gesagt, dass wir uns auf die Qualitäten des Pferdes stützen müssen, um seine Schwachpunkte aufzuheben.

 

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

Cours associés
Schlüsselwörter
REF HAE21, Absprung am Hindernis, Geraderichtung, Springgymnastik, Springübung, Sprungreihe
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Bei einem seitlichen Abweichen der Flugkurve wird die Muskelkraft des Pferdes nicht optimal genutzt. Wenn ein Pferd beim Springen nach rechts oder links ausweicht, stößt es sich unsymmetrisch mit der Hinterhand ab und verliert dabei an Energie. Das Ergebnis ist eine weniger gute Springqualität. Mit der Zeit kann das Abweichen beim Pferd Gelenk- und Sehnenerkrankungen verursachen. Es ist daher sehr wichtig, beim Absprung, in der Flugphase und beim Auffußen auf die Geraderichtung des Pferdes zu achten.

Außerdem ist es bei einer Kombination wesentlich, dass ein Pferd geradegerichtet auf der Linie galoppiert. Wenn der Reiter beim ersten Hindernis nicht aufpasst und zulässt, dass sein Pferd schief springt, nehmen die Probleme am zweiten und dritten Hindernis zu. Unter solchen Umständen ist eine Verweigerung am zweiten oder dritten Hindernis unvermeidlich.

Michel lässt Dominique auf Aiti trainieren. Das Ziel dieser Übung ist, die Stute dazu zu bringen, die Hindernisse in der Mitte zu überwinden und sich mit der Hinterhand symmetrisch abzustoßen.

Um zu erreichen, dass Aiti gerade und in der Mitte springt, hat Michel eine Gymnastikreihe aufgestellt, die Dominiques Stute dazu veranlasst. Die Übung bietet eine Lösung für das Problem des Abweichens am Hindernis, indem sie vor allem auf die mentale und körperliche Haltung des Reiters setzt. Der Reiter braucht dabei nur minimal einzuwirken und die Bewegungsfreiheit des Pferdes so wenig wie möglich zu beeinflussen.

Video Länge: 
4 min

Ein Pferd an den Zügel reiten: 1. Teil

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A priori möchte jeder mehr oder weniger ein gut ausgebildetes Pferd haben.
Um zu lernen, wie man dies erreicht, ist jedoch etwas Geduld und Aufmerksamkeit erforderlich. Doch es wird reich belohnt, ein Pferd zu reiten, das an den Hilfen steht:
Wendungen auf der Ideallinie, mühelos ausgeführte Übergänge… und all dies in der gewünschten Gangart (...)

Mots clés: 
mise en main
cheval sur la main
REF ART26
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Intermédiaire
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Für weniger erfahrene Reiter ist es wichtig, genau zu definieren, was unter einem Pferd zu verstehen ist, das «am Zügel geht».

 

 

 

Wie wir gesehen haben, wird das Pferd in Situationen, in denen es sich bedrängt fühlt, versuchen, die Flucht zu ergreifen. Wenn Sie es zum ersten Mal mit einem Halfter und einem Strick anbinden, wird seine erste Reaktion darin bestehen, zu ziehen, um zu entkommen. Ebenso wird es versuchen, das Gebiss wieder auszuspucken, das Sie ihm ins Maul legen. Wenn es Ihre Hand am Zügelende spüren wird, wird es versuchen, sie loszuwerden, indem es mit dem Kopf schlägt. Die ganze Arbeit des Reiters besteht somit darin, mit flexiblen Armen und Fingern und leichtem Kontakt sanft dafür zu sorgen, dass das Pferd diesen Zwang annimmt.
Der letzte Schritt der Arbeit besteht darin, ein Pferd zu erhalten, das «am Zügel» geht, d.h. ein vertrauensvolles Pferd, das im Genick nachgegeben hat, um sich sanft an die Hand des Reiters anzulehnen.
Diese Haltung lässt sich nur mit Geduld und Verständnis erhalten, und zwar meistens mit tiefen und zunächst ziemlich auseinander stehenden Händen, damit der Reiter in den Armen elastisch bleibt.
Es kommt vor, dass ich mit beiden praktisch auf den Knien platzierten Händen reite. Diese geöffnete Haltung mag vielleicht übertrieben erscheinen, jedoch lässt sich auf diese Weise leichter das junge Pferd an den Zügel stellen. Natürlich rate ich nicht dazu, ständig so zu reiten. Wenn diese Haltung hingegen einige Minuten lang angewendet wird, ermöglicht sie es jedoch insbesondere bei Reitern, die die Auswirkungen ihrer Haltung auf die Haltung des Pferdes nicht bemerkt haben, eine Lösung zu finden. Es ist sinnlos sich darum zu bemühen, ein am Zügel stehendes Pferd zu haben, wenn es dem Reiter nicht gelingt, seine Hände zu fixieren. Um sich über den Einfluss Ihrer Haltung auf Ihr Pferd klar zu werden, zögern Sie nicht, es durch einen sehr guten Reiter reiten zu lassen. Sie werden feststellen, wie sehr sich Ihr Pferd dabei verwandeln kann. Dann setzen Sie es sich als Ziel, dieselben Ergebnisse zu erhalten.
Was das an den Zügel stellen anbelangt, so bemüht sich der Reiter letztend-lich darum, einen wenige Gramm schweren Kontakt zum Pferdemaul zu erhalten, und zwar unabhängig von der Haltung seiner Hände: Hoch, tief, auseinander, eng zusammen. Dieser Kontakt ist in allen Situationen gleich bleibend: Zum Abwenden, um das Pferd rechts oder links zu biegen, zum Zurücknehmen des Tempos, zum Anhalten... das Pferdemaul folgt stets vertrauensvoll der Reiterhand, und umgekehrt. (...)

 

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

Cours associés
Schlüsselwörter
cavaletti, Hindernisübung, Springtraining, Absprung am Hindernis, Galoppsprünge zum Hindernis, Taxieren von Distanzen, mentale Vorbereitung, Bodenarbeit, Geistige Vorbereitung, Absprung am Hindernis REF HANB13
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Für viele Reiter ist die Anreitephase ein kritischer Moment, in dem mentale und physische Spannungen sie daran hindern, unter guten Bedingungen zu springen. Die Sorge "das richtige Auge zu haben oder nicht", das heißt die Distanz beim Anreiten taxieren zu können oder eben nicht, löst Stress aus und schadet dem Sitz des Reiters und infolgedessen der Galoppqualität des Pferdes.
Es ist natürlich besser zu wissen, ob man zu weit oder zu nah an das Hindernis herankommt. Das hilft aber nur, wenn man in der Lage ist dementsprechend zu handeln. Michel schlägt hier einfache Übungen vor, die beweisen, dass jeder Reiter „taxieren“ kann, dass diese Fähigkeit nicht von vorrangiger Bedeutung ist und ganz andere Parameter für einen gelungenen Sprung unerlässlich sind.

In dieser Trainingseinheit übt Michel mit Lea, einer Reitschülerin. Er erklärt ihr die Bedingungen für ein gelungenes Anreiten. Besonderen Wert legt er dabei auf die Galoppqualität, denn absprungbestimmendes Reiten ist nur im richtigen Grundgalopp möglich
Julie probiert das zu Fuß aus. Sie überschreitet Bodenstangen, indem sie Schrittlänge und Geschwindigkeit variiert.
Eine originale Trainingseinheit mit ganz einfachen Übungen für die tägliche Praxis.

Video Länge: 
8 min 10
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Kombinationen, dreifache Kombination, mentale Kontrolle, REF HA42, Losgelassenheit des Pferdes, locker Reiten
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Dieses Springtraining mit Nénuphar bereitet auf das Springen von Kombinationen vor. Da das Pferd normalerweise auf dem Parcours eher gestresst ist, soll es lernen ruhig und entspannt zu bleiben, seine Bewegungsabläufe gut einzuteilen und mit dem Reiter in Verbindung zu bleiben.

Das Training beginnt mit einer dressurmäßigen Vorbereitung, bei der Bodenstangen und Cavalettis gesprungen werden. Diese Vorbereitung ist vor allem für die Reiter vorteilhaft, die dazu neigen, vorm Sprung Stress zu empfinden.

 

In dieser Aufwärmphase achtet Michel darauf, einen regelmäßigen Galopp zu reiten und die Linienführung präzise einzuhalten. Nénuphar sollte sich beim Springen genauso verhalten wie bei der dressurmäßigen Vorbereitung. Michel möchte, dass er entspannt bleibt und ist bestrebt, bei jedem Galoppsprung die Verbindung mit seinem Pferd aufrechtzuerhalten. Auch wenn die Zügel etwas lang sind, um dem Pferd einen optimalen Freiraum zu lassen, wird doch jeder Galoppwechsel, jede Wendung und jeder Sprung von seinem Reiter perfekt vorbereitet.

 

Das Training wird im selben Stil mit dem Springen von Hindernisfolgen aus niedrigen Steilsprüngen und Kombinationen fortgesetzt. In jeder Landephase nimmt Michel den passenden Galopp wieder auf und bringt auf diese Weise Nénuphar dazu ruhig zu bleiben. Sobald er merkt, dass das Pferd unruhig wird, gönnt er ihm eine Erholungspause um den Stress abzubauen.

Auch in schwierigen Linien und Kombinationen achtet Michel darauf, stets ruhig und rhythmisch zu reiten. Er möchte, dass Nénuphar seine Sprünge gut einteilt. Er lässt dem Pferdehals auch weiterhin viel Bewegungsfreiheit, insbesondere beim Absprung.

Zum Schluss wird eine etwas höhere 3-fache Kombination gesprungen. Michel ist mit dem Ergebnis zufrieden, denn Nénuphar hat auf die minimalen Einwirkungen seines Reiters stets willig reagiert.

Video Länge: 
13 min 40