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REF HANB12, dressurmäßige Vorbereitung, Seitengänge, seitwärts treibender Schenkel, aktiv treibender Schenkel, verwahrender Schenkel
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Seitengänge sind dazu bestimmt, Balance und Geschmeidigkeit des Pferdes zu verbessern. Im Fall der Seitengänge wirkt der Reiter nicht mehr symmetrisch auf das Pferd ein. Außen hat seine Hilfengebung eine andere Funktion als innen. Das gilt vor allem für den seitwärts treibenden Schenkel.

Der seitwärts treibende Schenkel wirkt selbstständig, unabhängig vom anderen Schenkel. Seine Rolle ist die Hinterhand auf einer inneren Spur zu bewegen oder, im Gegenteil, sie auf der, Spur zu halten, während die Vorhand auf einer inneren Spur läuft. Im ersten Fall spricht man vom Travers, im zweiten Fall vom Schulterherein. Bei diesen Übungen muss der Reiter seine Schenkel getrennt einsetzen und aufeinander abstimmen. In dieser Unterrichtsstunde erinnert uns Michel an einige grundlegenden Prinzipien um diese Hilfen richtig auszuführen und vom Pferd verstanden zu werden.

Ihr Pferd ist auf die Seitengänge vorbereitet, wenn es sich schwungvoll vorwärts bewegt und an den Hilfen steht. Es muss sich unbedingt taktmäßig fortbewegen. Schieben Sie Ihren äußeren Schenkel hinter den Gurt, wo er als seitwärts treibender Schenkel wirkt. Der innere Schenkel, der aktiv treibende Schenkel, hält die Vorwärtstendenz aufrecht.

 

Der seitwärts treibende Schenkel wirkt im rechten Winkel diskontinuierlich auf die Flanken des Pferdes, im Takt der Gangart.

Machen Sie ein paar Schritte im Seitengang und richten Sie Ihr Pferd wieder gerade, indem Sie Ihren äußeren Schenkel wieder in seine Ausgangsposition gleiten lassen. Treiben Sie ihr Pferd mit beiden Schenkeln an, um die Vorwärtstendenz aufrechtzuerhalten.

Ganz wichtig ist es, jeden Bewegungsablauf einzuteilen und sich die Gesten, die „sitzen“, zu merken, damit das Pferd Sie besser versteht.

Was man sich merken sollte:

> Man muss die Unabhängigkeit der Hilfen beherrschen, um seinen seitwärts treibenden Schenkel so einzusetzen, dass das Pferd es versteht.

> Die Arbeit in den Seitengängen muss man im Schritt anfangen.

> Um die Seitengänge korrekt zu trainieren, sollte der Reiter ein gleichmäßiges Tempo beibehalten und taktmäßig reiten.

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8 min

Mentale vorbereitung und geistesverfassung des reiters

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Was uns geschieht, steht in direkter Beziehung zu unseren Gedanken. Man muss sich dessen bewusst sein, um Fortschritte zu machen. Darum gehört die mentale Vorbereitung des Reiters zu den Prioritäten (...)

Mots clés: 
mentale Vorbereitung
REF ART7
Umgang mit der Angst
Angst
Parcoursbesichtigung
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Was uns geschieht, steht in direkter Beziehung zu unseren Gedanken.
Man muss sich dessen bewusst sein, um Fortschritte zu machen. Darum gehört die mentale Vorbereitung des Reiters zu den Prioritäten. Sie dürfen sich nicht vorstellen, dass es sich dabei um etwas Kompliziertes handelt. Jeder bereitet sich mental auf Situationen vor, auch im Alltagsleben. Sie denken daran, dass Sie dieses oder jenes tun werden, und dann tun Sie es. Alleine die Parcoursbesichtigung gehört z.B. zur mentalen Vorbereitung.
Wie wir am Anfang in diesem Buch gesehen haben, hat sich der Reitunterricht weiterentwickelt. Von der militärischen «Holzhammer-methode» sind wir anschließend zum Stadium «100 % Technik» gelangt:  Das Physische, der Sitz. Heute bemühen wir uns vor allem darum, die Harmonie zwischen Körper und Geist zu pflegen. Wir bemühen uns um eine andere Reitweise. Eine Reitweise, bei der jeder sein tiefstes Ich ausdrücken kann, ohne sich selbst zu betrügen. Unsere Qualitäten pflegen, ohne uns aufgrund unserer Schwächen schuldig zu fühlen.
Ich bin kein „Lektionenerteiler“. Wie jedermann habe auch ich noch viele Fehler, aber ich arbeite tagtäglich daran, mich zu verbessern. Jeder ist so, wie er im Augenblick ist, was zählt, ist, sich der gemachten Fortschritte bewusst zu sein.

Angst, Beunruhigung, Furcht... es ist wichtig, dass sich jeder selbst gut kennt, und eine wahrhaftige Analyse seines geistigen Zustands vornimmt (...)

 

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Meistens versuchen wir, etwas zu haben, anstatt etwas zu sein. Dies bedeutet, dass es leichter ist, die Lösung außerhalb seiner selbst anstatt in seinem Innersten zu suchen. Zu Pferd versucht der Reiter, das Problem lösen, indem er folgendes HABEN möchte:
Ein anderes Pferd, einen anderen Platz, einen pädagogischeren Reitlehrer, ein anderes Gebiss, einen Hilfszügel... Selbst wenn dies in manchen Fällen gerechtfertigt sein kann, ist es am wichtigsten, zu wissen, in welcher körperlichen und geistigen Verfassung wir uns befinden: wütend, zu steif, beunruhigt...
Lernen, sich zu konzentrieren, seine Angst und seine Ausflüchte loszuwerden, seine Handlungen zu programmieren... Die mentale Vorbereitung erfordert die echte Kenntnis seiner selbst und die vollkommene Beherrschung seiner Geistesverfassung. Die Grundregel, um dies zu erreichen, besteht in der Ehrlichkeit gegenüber sich selbst.
Ich bin mir sicher, dass jeder bei der Lektüre dieses Buches das verstehen wird, was er gerne verstehen möchte. Sie werden sicher mit mir einer Meinung sein, bis Sie zu der Stelle gelangen, die auf Sie zutrifft, die für Sie notwendig ist, damit Sie Fortschritte machen können. Dann werden Sie sich sicher sagen: «Er übertreibt etwas» oder: «Ich verstehe nicht, was er sagt», oder aber: «Ja, aber bei mir sieht es anders aus…» Passen Sie genau auf, zu welchem Zeitpunkt sich Ihr Geist vom Buch löst. Genau die Worte, die Sie stören, sind die, die Sie am nötigsten haben. Sie müssen diesen geistigen Widerstand besiegen. Als ich mein Manuskript mehreren meiner Bekannten zu lesen gab, konnte ich feststellen, dass die Stellen,
die bei ihnen am meisten Kritik oder Vorbehalte hervorriefen, genau diejenigen waren, in denen es um Themen ging, die sie in Verlegenheit brachten. Ich selbst lese viele Werke, in denen es vor allem um die Lebensphilosophie im Allgemeinen geht, und ich weiß genau, wenn mich ein Thema besonders berührt, neige ich genau wie alle anderen dazu, mich hinter Reaktionen zu verbergen wie: «Ich verstehe nichts», «Das ist kein gutes Buch», oder aber mein Geist löst sich: «Was essen wir heute Abend?» Ich weiß, dass diese Reaktionen Ablenkmanöver meines Geistes sind, damit ich mich nicht mit mir selbst konfrontieren muss. Mit etwas Abstand werde ich mir im Allgemeinen klar, dass genau diese Bücher zu meiner Lieblingslektüre geworden sind, und dass es genau diese sind, die mir dabei geholfen haben, Fortschritte zu machen.

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

 

Cours associés

Die Arbeit auf dem Zirkel

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Der Zirkel wird dem Pferd gerecht, da er die Arbeit erleichtert, ohne übermäßige Zwänge auszuüben.

Mots clés: 
Kontrolle über das Pferd
REF ART6
Biegung
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Débutant
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Mit meinen Schülern beginne ich die Übungsstunden im Allgemeinen mit der Vorbereitungsarbeit auf dem Zirkel. Ich finde es schwierig, Pferde in gerader Linie zu arbeiten. Der Zirkel wird dem Pferd gerecht, da er die Arbeit erleichtert, ohne übermäßige Zwänge auszuüben. Um ein übereiliges Pferd zu verkürzen, kann man z.B. die versammelnde Wirkung des Zirkelverkleinerns oder der Volte nutzen und wirkt infolgedessen nicht so leicht ‘gegen die Bewegung’ ein. Im Allgemeinen ermöglicht die Arbeit auf der gebogenen Linie, das Pferd wieder zu schließen» und unter guten Bedingungen die Kontrolle zu übernehmen. Selbstverständlich schließt es all dies nicht aus, die Arbeit abzuwechseln. Das Ziel besteht darin, die Hinterhand zu aktivieren und die Hankenbeugung, die Längs-biegung und die Beweglichkeit in der Schulterpartie zu verbessern und zugleich für den Aufbau der Oberlinien- und Bauchmuskulatur zu sorgen.
Im Allgemeinen beginne ich damit, auf dem Boden einen ersten Kreis mit einem Durchmesser von 15 m zu zeichnen,
der mit einem zweiten etwas größeren Kreis einen 1 m breiten Korridor bildet, in dem sich der Reiter bewegen darf.
Sie können den Korridor auch mit Hilfe von Bodenstangen markieren.
Der Reiter muss stets genau wissen, welche Stelle er passieren wird.
Wenn der Zirkel nicht markiert ist, müssen Sie genau den Weg festlegen, auf dem Sie arbeiten möchten. Er kann in Ihrem Kopf durch einen Teller oder einen anderen runden Gegenstand dargestellt werden. Die Biegung des Pferdes muss der Krümmung des Kreises folgen. Das Rückgrat wird gleichmäßig, ohne Übertreibung gebogen. Sie können einen Teil des inneren Auges des Pferdes schimmern sehen.

 

Seien Sie wachsam und tun Sie, «als ob» der Korridor durch Mauern gebildet würde, innerhalb derer Sie sich zu bewegen haben. Denken Sie vor allem daran, Ihren Grundsitz zu behalten, von der bereits die Rede war: Die «mittige Haltung».
Wenn das Pferd nach außen aus dem Korridor ausbricht, so liegt dies bestimmt an Ihrem Körpergewicht. Sehen Sie in diesem Fall zur Außenseite des Zirkels hin, um Ihr Gleichgewicht wieder in die Mitte zu bringen, über die vier Beine des Pferdes.
Seien Sie mit dem Pferd streng, wenn es vom Weg abweicht.
Selbstverständlich wird diese Arbeit in allen drei Gangarten ausgeführt, mit Übergängen, und auf einem im Voraus vorbereiteten Weg. Das Ziel der Zirkelarbeit für den Reiter besteht darin, unter allen Gesichtspunkten wachsam zu sein. Er darf keine Türen offen lassen, die es dem Pferd ermöglichen würden, die Übung zu verlassen. Es darf sich nur in der vorgesehenen Gangart und auf dem vorgesehenen Weg bewegen.

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

Cours associés
Schlüsselwörter
REF HANB11, sitz des reiters, Hilfen des Reiters, Hilfengebung des Reiters, Verständnis Pferd Reiter, Verbindung Pferd Reiter, Unabhängigkeit der Hilfen
Débutant

In dieser Trainingseinheit erklärt Michel die Grundlagen des Verständnisses zwischen Reiter und Pferd. Zu erreichen, dass das Pferd mitmacht ist nur möglich, wenn der Reiter in der Lage ist, klare Aufforderungen an das Pferd zu stellen. Hier können wir sehen, welche Regeln einzuhalten sind. Es ist dabei egal, auf welchem Ausbildungsniveau der Reiter ist.

Michel erinnert uns an die wichtigsten Prinzipien der Hilfengebung des Reiters. Er betont, wie wichtig die Unabhängigkeit der Hilfen ist, damit die Hilfen gut verstanden werden. Wie kann der Reiter zulegen, anhalten oder den vorwärts-seitwärts treibenden Schenkel einsetzen, ohne die Kohärenz seiner Hilfengebung zu verlieren? Dazu braucht er das, was man die Unabhängigkeit der Hilfen nennt. Wenn der Reiter zum Beispiel sein Pferd mit dem Bein vorantreibt, muss er nicht gleichzeitig seinen Oberkörper anspannen und an den Zügeln ziehen, wie es leider allzu oft passiert. Sonst ist die Verbindung mit dem Pferd gestört, das nicht weiß, ob es vorwärts gehen oder halten soll, wie es ihm die widersprüchlichen Zügelhilfen signalisieren.

Um den Kodex für die Verständigung Reiter/Pferd einzurichten, empfiehlt Michel in den langsamen Gangarten zu üben. Diese grundlegenden Ratschläge gelten für Reiter aller Ausbildungsniveaus, auch für Hochleistungssportler. Michel erwähnt übrigens eine Trainingseinheit mit Luca Moneta (Reiter, des italienischen Teams). Dank seiner Arbeit im Schritt, ist es Luca gelungen, die Leistungen seines Spitzenpferdes zu verbessern.

Video Länge: 
7 min 30
Schlüsselwörter
Hindernisübung, Springtraining, Kontrolle über das Pferd, Sprungreihe, Hindernis-Kombinationen, Geraderichtung, Kombination, REF HAE4, dreifache Kombination, 2-fachen Kombination
Débutant

Mit dieser Übung lässt sich Vertrauen für die Arbeit an Kombinationen gewinnen. Darum empfehle ich sie insbesondere für die Vorbereitung von jungen Pferden und von unerfahrenen Reitern.

Durch den 50 cm hohen Kreuzsprung wird der Galoppsprung des Pferdes geregelt, und die folgenden Hindernisse lassen sich stets im selben Rhythmus und in derselben Galoppqualität angehen. Der Oxer kann ohne weiteres erhöht werden, denn das Problem des Taxierens ist gelöst: Sie haben keine andere Möglichkeit, als zwischen dem ersten und dem zweiten Hindernis 1 Galoppsprung und zwischen dem zweiten und dem dritten Hindernis 2 Galoppsprünge zu machen.
Für weniger erfahrene Reiter ist es empfehlenswert, vor den Einsprung eine Galoppstange (2,50 – 3 m) vorzulegen.

Das Pferd
Ein ausgeglichenes und sich rhythmisch bewegendes Pferd ist Grundvoraussetzung für das korrekte Anreiten dieser Hindernisreihe.

Der Reiter
Es ist von grundlegender Bedeutung, gelassen zu bleiben und den Panoramablick zu verwenden. Reiten sie im Arbeitsgalopp an und achten sie darauf, dieselbe Galoppqualität nach dem Landen beizubehalten. Dabei müssen sie sich vorstellen, dass dahinter ein sehr großer Oxer zu springen ist. Natürlich müssen Sie beim letzten Hindernis mit dem Pferd mitgehen und mit Ihren Händen nach vorne gehen, um dem Sprung zu folgen.

Der Kreuzsprung am Eingang der Reihe kann beibehalten werden und bis auf ca. 1 m erhöht werden.
Die Höhe des Steilsprungs hängt vom Ausbildungsstand von Pferd und Reiter ab.
Der Oxer kann hingegen erhöht werden, denn am Ende der Reihe bereitet er im Allgemeinen keine besondere Schwierigkeit. Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Hindernisse nach und nach unter Einhaltung der Fortschrittsregeln erhöht werden, und dass das Pferd nach jedem erfolg-reichen Durchgang viel gelobt wird.

Zahl der Durchgänge
Maximal 3 oder 4 Durchgänge

Video Länge: 
1 min 15
Schlüsselwörter
cavalettis, cso, Hindernisübung, Springübung, Springtraining, Absprung am Hindernis, Galoppsprünge zum Hindernis, Qualität des Galopps, losgelassenes Pferd REF HAE2
Débutant

Diese Übung ist besonders geeignet, um dem Reiter und dem Pferd beizubringen, einen konstanten Rhythmus und einen Galopp mit gleichmäßiger Kadenz beizubehalten. Das Pferd wiederholt seine Sprungtechnik in aller Ruhe. Dies ist eine hervorragende Vorbereitung für das Springen, die von allen Pferden gemacht werden kann.

Beginnen Sie mit einer Stange, und wenn alles gut geht, fügen Sie nach und nach weitere Stangen hinzu.

Noch besser ist es, wenn Sie 2 m lange Stangen haben. Damit können Sie Ihr Vermögen testen, das Pferd geradlinig zu behalten. Wenn das Pferd von der Mittelachse der Sprungreihe abweicht, wird es schnell der Aufgabenstellung entweichen. Bei 4 m langen Stangen ist es schwieriger, sich dessen klar zu werden.

Wenn das Pferd zum Beschleunigen oder zum Stürmen neigt stellen sie den Aussprung der Reihe drei Galoppsprünge vor die Bande. Denken
Sie auch daran, dass sich in den meisten Fällen das Problem lösen lässt, indem man sich am Ende der Reihe eine 2,50 m hohe Mauer vorstellt.

Video Länge: 
1 min 30
Schlüsselwörter
sitz des reiters, REF HANB9, der Sitz beim sprung, hindernisarbeit, Der Blick des Reiters
Débutant

Soll man im Grundsitz oder im Entlastungssitz reiten? Noch eine Frage, die oft gestellt wird. Wenn ich ein Pferd wäre, würde ich Folgendes antworten: «Mir ist es lieber, von einem Reiter im Entlastungssitz geritten zu werden, denn in dieser Haltung kann er meine Bewegungen durch die Bewegung seiner Hüft-, Knie- und Knöchelgelenke auffangen. Im leichten Sitz mit tiefen Händen! Das ist noch besser. Dann kann ich meinen Rücken und meinen Hals voll einsetzen, das ist ideal, um einen runden Sprung und eine gute Haltung zu erreichen.»

Selbstverständlich setzt der Entlastungssitz voraus, dass der Reiter weder zu weit vorne noch zu weit hinten ist, damit die Bewegungsfreiheit der Schultern und des Rückens seines Pferdes nicht beeinträchtigt wird. Leider gelingt es nur sehr wenigen Reitern, alle diese Bedingungen zu erfüllen, und zwar im Allgemeinen aufgrund von mangelnder körperlicher Eignung: Zu schwer, zu hoher Schwerpunkt, zu groß, zu steif… Darum empfehle ich meinen Schülern stets, ihre Haltung zwischen dem Grundsitz und dem Entlastungssitz zu variieren. Auch wenn der goldene Mittelweg am besten ist, muss man dazu in der Lage sein, in den Extremhaltungen zu reiten: Sehr nahe am Sattel oder sehr hoch über dem Sattel. Zwischen einem Arbeitsparcours in der Halle, wo man eher den Grundsitz wählen wird, und einer Geländereitweise beim Querfeldeinritt oder Derby, wo die Entlastungshaltung eher geeignet ist, gibt es in der Tat eine ganze Spannweite von Möglichkeiten, die der Reiter nutzen können muss.

Dies können Sie beim Springen von kleinen Hindernissen üben:
.  Im leichten Sitz mit sehr kurzen Steigbügeln, um das Spiel der Gelenke zu begünstigen.
.  Oder im Gegenteil im Aussitzen, mit längeren Steigbügeln... oder sogar ohne Steigbügel.

Video Länge: 
4 min 30

Diese unterrichtsstunde ergänzende inhalte der Horse Academy

Schlüsselwörter
sitz des reiters, REF HANB8, Rücken des Reiters, Rückenhaltung, gerader Sitz
Débutant

Reiter sind sich meistens nicht der Länge ihres Rückens bewusst. Sie haben das Gefühl, dass er sich irgendwo zwischen den Schultern und dem Becken befindet. Tatsächlich beginnt der Rücken am Schädelboden und folgt der Wirbelsäule nach unten bis zur Spitze des Steißbeins. Beim Reiten sorgt er für die gute Koordination und Balance des Reiters.
Man kann ihn mit dem Hauptbalken eines Gebäudes vergleichen. Er ist das tragende Element unseres Körpers und hält uns aufrecht. Je mehr sich unsere Wirbelsäule nach oben streckt, desto besser halten wir unser Gleichgewicht und desto effizienter können wir die anderen Elemente unseres Körpers benutzen.

Wenn man daran denkt, seinen Rücken zu weiten, schafft man mehr Raum im Brustkorb und fördert die Atmung sowie eine gute Sauerstoffversorgung von Körper und Gehirn.

Verwenden Sie Ihre interne Videofunktion, um Ihren Rücken gerade zu halten. Speichern Sie ein ausdrucksstarkes Bild. Stellen Sie sich vor, jemand zieht Sie an den Haaren nach oben. Sie müssen sich recken, als ob Sie den Himmel mit dem Kopf berühren wollten.

Die horizontale Ausrichtung des Blicks ist von grund-legender Bedeutung, um einen geraden Rücken zu haben. Zu Ihrer Hilfe können Sie den Blick auf einen ziemlich hohen Punkt in der Ferne fixieren, beispielsweise auf einem Baum.

Video Länge: 
1 min

Diese unterrichtsstunde ergänzende inhalte der Horse Academy

Schlüsselwörter
sitz des reiters, HANB7, die schenkelhilfen, Fußhaltung, Die Füsse, Die Füße des Reiters, Blick des Reiters, Arbeit am Blick
Débutant

Bei meinen Lehrgängen stelle ich stets die größten Veränderungen bei den Reitern fest, wenn ich an der Fußhaltung arbeite. Das ist es, was ich den «intelligenten Fuß» nenne, denn er sorgt durch eine der Situation angemessene Haltung für das gute Gleichgewicht des gesamten Körpers des Reiters.
Der Absatz muss leicht nach unten gedrückt werden, wobei im Sprung-gelenk noch Spiel zum Ausgleichen bleiben muss.
Außerdem müssen die Füße stets parallel sein, wie bei einem Skifahrer. Sie können sich auf diese Weise
in Bewegungsrichtung des Pferdes bewegen. Wenn sie sich frei vorwärts bewegen können, lässt sich mit ihrer Hilfe das Gleichgewicht über dem Sprung oder bei Wendungen finden. Beim Absprung muss der intelligente Fuß den Impuls geben, und einen Sekundenbruchteil später muss er wieder an seinen Platz zurückkehren können, um das Gleichgewicht des übrigen Körpers zu bewahren.

 

 

ACHTUNG!
.  Die nach außen gedrehte Fußspitze ist ein Fehler, der bei den Reitern sehr häufig auftritt. Die Wade bleibt im Allgemeinen fest am Pferd anliegen, und die Schenkel-hilfen werden wirkungslos. Manchmal kann das Problem durch einen Sattel, dessen Kniepauschen zu dick gepolstert sind, hervorgerufen werden.
 
.  Wenn die Füße des Reiters nach vorne gleiten, rutscht das Becken nach hinten, und es wird schwierig, Schenkelhilfen geben zu können. In dieser Haltung übt der Reiter großen Druck auf den empfindlichen Pferderücken aus.
 
.  Wenn die Füße des Reiters zu weit nach hinten ausgerichtet sind, verliert der Reiter das Gleichgewicht und fällt mit dem Oberkörper vorne über.

ÜBUNG

Um an ihrer Fußhaltung zu arbeiten, bewegen Sie im Halten - mit wie ohne Bügel - ihre Fußspitzen übertrieben mal nach vorne, mal nach hinten.

Beginnen Sie mehrmals von vorne, als ob Ihre Füße die Pendel einer Uhr wären.

Video Länge: 
2 min

Diese unterrichtsstunde ergänzende inhalte der Horse Academy

Schlüsselwörter
REF HANB6, Fokusblick, panoramablick, einfluss des blicks, einfluss des blicks beim sprung, die Unabhängigkeit des blicks, Blick des Reiters, Arbeit am Blick, REF HAEM1
Débutant

Warum ist der Blick so wichtig?

Das Folgende erscheint Ihnen vielleicht offensichtlich: Der Reiter analysiert dank der mit dem Blick aufgenommenen Informationen die Situation und gibt seinem Körper und seinem Pferd Befehle.

Es besteht ein großer Unterschied zwischen dem, was ich als Fokusblick bezeichne, und dem Panoramablick.

Der Fokusblick ist gewissermaßen, als ob man in ein Rohr sehen würde: Das Auge fixiert einen Punkt und blendet den Rest aus.

Am Sprung können wir uns leicht des Einflusses der Blickrichtung auf die Haltung des Reiters klar werden.

Wenn der Reiter seinen Blick auf einen präzisen Punkt fixiert, wird er sein Gleichgewicht so verändern, dass er das Pferd zu diesem Punkt hinführen wird.

Durch den Panoramablick wird hingegen das Blickfeld auf größtmögliche Weise ausgedehnt. Unter Parcours-bedingungen ermöglicht er es, ein Größtmaß an Infor-mationen über den Weg, die Wendung, das Anreiten, das Hindernis, die Landung, das nächste Hindernis, usw. aufzunehmen.

Üben Sie, kleine Hindernisse zu springen, indem Sie nach rechts oder nach links sehen.

Das ist eine sehr gute Übung, um sich vom Einfluss des Blickes zu befreien und seine Empfindungen zurückzuerlangen. Der Körper wird in Wartestellung platziert und geht dabei mit den Bewegungen des Pferdes mit.

Versuchen Sie, diese Empfindung zu speichern, um sie wiederzufinden, wenn Sie sich vor dem Hindernis befinden.

Beim Training kommt es vor, dass ich 3 oder 4 Galoppsprünge lang die Augen schließe, um mich nur auf die Bewegungen meines Pferdes zu konzentrieren.

Diese unterrichtsstunde ergänzende inhalte der Horse Academy