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REF HAEA2, Reaktionsfähigkeit auf Hilfen, Reaktionsfähigkeit auf Schenkelhilfen, wirksame Hilfengebung, Arbeit auf dem Reitplatz
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Egal wie sensibel das Pferd ist, seine Reaktionsfähigkeit auf die Einwirkungen des Reiters hängt vor allem von seiner Ausbildung ab und natürlich auch davon, dass es diese Hilfen verstehen kann. Richtige Codes zur Verständigung mit dem Pferd aufzubauen setzt voraus, dass der Reiter eine Haltung hat, die für den guten Gebrauch seines Körpers geeignet ist. Zudem sollte er über genügend Taktgefühl verfügen um sinnvoll einzuwirken und die Intensität seiner Hilfen an die Reaktionen des Pferdes anzupassen.

Temperament des Pferdes und Verhalten des Reiters

Natürlich unterscheiden sich Pferde in Hinsicht auf Temperament und Sensibilität, dennoch kommt der Reiter nicht umhin sich so zu verhalten, dass sein Pferd die Anforderungen gut versteht.  Viele Reiter behaupten: „Mein Pferd nimmt keine Hilfen an... mein Pferd ist faul... meinem Pferd fehlt es an Temperament...“ Tatsächlich kann man oft beobachten, dass gewisse Pferde total abstumpfen, weil die Hilfengebung ihrer Reiter unpräzise ist.
In so einem Fall kommt es immer zur gleichen Reaktion seitens der Reiter: Man hilft sich mit einer Gerte, mit immer schärferen Sporen... Das hilft nicht viel, sondern bringt das Pferd dazu, immer weniger auf die Hilfen des Reiters zu reagieren.
Je mehr Kraft der Reiter einsetzt um sich durchzusetzen, desto mehr verschlechtert sich sein Sitz. Es besteht das Risiko, dass seine Hilfengebung von Verspannungen und unfreiwilligen Gesten beeinträchtigt wird und dass das Pferd immer weniger versteht worauf er hinaus will.

Eine feinfühlige Methode

Dabei gibt es ganz einfache Lösungen um ein Pferd wieder fleißig am Bein zu machen. Michel schlägt Ihnen hier eine Methode vor, die sich auf den richtigen mentalen und physischen Einsatz des Reiters stützt, auf eine gut angepasste Hilfengebung und natürlich auch darauf, dass letztere vom Pferd verstanden wird. In diesem Video sehen Sie, dank der Vorführung von Lucile und Baladine, wie wirksam diese Methode ist.
Zu Beginn der Unterrichtsstunde reagiert die Stute noch stumpf auf den Schenkel und ihre Reiterin versucht ständig sie sozusagen zu „tragen“ um sie vorwärts zu bringen und im Tempo zu halten.
Am Ende der Unterrichtsstunde ist Lucile jedoch von der Reaktionsfähigkeit ihrer Stute beeindruckt

Diese Videosequenz entspricht der Karte A2 vom Trainingsprogramm 1
 

Video Länge: 
13 min

Das Pferd ist dein Spiegel

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Es ist überraschend, wie sehr sich Reiter und Pferd gegenseitig beeinflussen, sowohl in ihrer mentalen als auch in ihrer körperlichen Verhaltensweise. Dies trifft insbesondere auf Reiter-Pferd-Paare zu, die seit langem aneinander gewöhnt sind.

Mots clés: 
ART 84
das Verhalten des Pferdes steuern
mit Gefühlen umgehen
mentale Kontrolle
die Verbindung zum Pferd verbessern
Pferd-/Reiter-Harmonie
Niveau de difficulté: 
Débutant
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Es ist überraschend, wie sehr sich Reiter und Pferd gegenseitig beeinflussen, sowohl in ihrer mentalen als auch in ihrer körperlichen Verhaltensweise. Dies trifft insbesondere auf Reiter-Pferd-Paare zu, die seit langem aneinander gewöhnt sind.

Von einem Reiter zum anderen...

Wenn ich das Pferd eines anderen Reiters reite, spüre ich diesen Einfluss sehr schnell.
Und zwar derart, dass man rasch auf die gleichen Fehler wie der übliche Reiter verfallen kann, wenn man nicht aufpasst.
Kürzlich ritt ich ein gleichmäßiges, ausgeglichenes Pferd, das vor allem sehr ruhig bei der Dressurarbeit war. Nach dem Lösen beschloss ich, zunächst an einigen ganz niedrigen Hindernissen zu arbeiten. Einige Galoppsprünge vor einem kleinen Hindernis spürte ich plötzlich eine ungewöhnliche Unruhe beim Pferd: Seine Atmung blockierte, seine Bewegungen verloren an Geschmeidigkeit. Das Pferd sprang, doch seine Bewegung war wie vor Angst gelähmt. Einige Meter nach der Landung war es wieder ruhig und atmete normal.

Es war nicht schwer, zu verstehen, dass das Pferd das Angstverhalten seiner üblichen Reiterin wiederspiegelte. Die Gefahr bestand darin, dass ich mich von dem Pferd zum Mitspielen hätte verleiten lassen können. Dann hätte auch meine eigene Atmung vor jedem Sprung blockiert.

Es lassen sich viele andere Beispiele nennen. Ein Reiter, der mit zu hohen Händen reitet, setzt sich auf bestimmte Weise in den Sattel. Um die durch die schlechte Gewichtsverteilung des Reiters verursachte Beeinträchtigung auszugleichen, wird das Pferd dazu neigen, seine Haltung so zu organisieren, dass es am wenigsten leidet. Wenn Sie dieses Pferd reiten, werden Sie schnell dazu neigen, den gleichen Fehler wie sein Reiter anzunehmen, da Sie das Pferd durch sein Verhalten und seine Haltung in diese schlechte Haltung bringen wird.
Ebenso, wenn Sie selbst verspannt und besorgt sind, wird das Pferd Ihre Verspannung wahrnehmen und sich selbst blockieren. Und zwar im Allgemeinen das gleiche Körperteil wie Sie selbst, nämlich ein verkrampfter Kiefer oder ein steifer Rücken.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

Ich stelle übrigens regelmäßig fest, dass dieselben Reiter oft denselben Pferdetyp reiten. Ein Reiter, der ein Pferd lange Zeit mit einer besonderen Technik und einem besonderen Stil geritten hat, wird dazu neigen, bei allen Pferden, die er reitet, dieselbe Konfiguration zu suchen und zu bewirken. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und neigt dazu, stets die gleichen Situationen zu schaffen. Ich erinnere mich an eine Reiterin, die viele Turniere mit einem sehr hitzigen Pferd gewann, das mit hocher-hobenem Kopf und hochgestrecktem Hals sprang. Heute haben alle Pferde, die sie reitet, die gleiche Haltung. Ich bin überzeugt davon, dass ihr aufgrund dieser mangelnden Analyse zahlreiche andere Erfahrungen entgehen. Diese Erfahrungen würden sicher dazu beitragen, dass sie in ihrer Reitweise Fortschritte macht. Es ist auch sehr schädlich für die Pferde, die in dieser falschen und unnatürlichen Haltung unvermeidlich leiden. Sie zeigen übrigens alle kurzfristig dieselben Pathologien.

Zu seiner wahren Natur zurückfinden...

Um mit diesen Situationen umzugehen, in denen der Reiter dazu neigt, seine Reitweise von den Gewohnheiten oder Fehlern des Pferdes abhängig zu machen, ist es von grundlegender Bedeutung, sich stets auf seine eigenen Gefühle zu konzentrieren, und seine Grundhaltung beizubehalten. Und zwar solange, bis das Pferd spürt, dass es komfortabler ist, in normaler Haltung zu gehen.
Oft nehme ich als Ausgangspunkt die körperliche Beschaffenheit des Pferdes, und zwar mit dem Ziel, es in der Folge in eine mentale Disposition zu versetzen, die für die qualitative Arbeit günstig ist. Ich beginne beispielsweise mit dem Lösen an der Longe. Ohne Reiter auf dem Rücken kann sich das Pferd frei bewegen und seinen Körperzustand organisieren, um mit seinem Körper bei der Arbeit unter dem Reiter verfügbarer zu sein.
Ich kann auch von einer Analyse meines eigenen mentalen oder körperlichen Zustands ausgehen. Es ist wichtig, sich nicht von Zwängen wie Angst, Groll oder Wut zu einem bestimmten Verhalten verleiten zu lassen. Kurz gesagt, man selbst zu sein, das heißt eine ausgewogene Verteilung seiner Energie zwischen seinen Handlungen, seinen Gedanken und seinen Empfindungen zu haben. Wenn die Gefühle, die Angst oder die Wut Überhand nehmen, werden die Analysefähigkeiten beeinträchtigt, und die Handlungen verlieren ihre Effizienz. Die Kommunikation mit dem Pferd kann nicht mehr klar und verständlich sein.
Nachdem «der Kopf» richtig konditioniert ist, kann man sich - ausgehend von einer freien Geistesverfassung - darauf konzentrieren, an seiner Körperhaltung zu arbeiten und sich so weit wie möglich dem idealen Sitz zu nähern. Nur unter dieser Bedingung können Reiter und Pferd wirklich in Harmonie sein.

 

 

Cours associés
Schlüsselwörter
REF HANB114, REF HAEA1, ständiger Kontakt, an den Zügel stellen, Reiterhände, locker Reiten, Entspannen des Pferdes, Gleichgewicht des Pferdes, Untertreten der Hinterhand
Débutant

Das Ziel dieser Übung ist, das Pferd dazu zu bringen, die Anlehnung zu suchen, und zwar sowohl in einer tiefen Dehnungshaltung als auch am Zügel gestellt, mit dem Genick am höchsten Punkt. Lässt der Reiter sein Pferd die Oberlinie runden, fördert er dadurch das Untertreten, die Schubkraft und sein Gleichgewicht.
Damit das gelingt, braucht der Reiter genügend Bewegungsfreiheit, vor allem was die Arme und Hände betrifft. Das ist die Voraussetzung dafür, dass er die Bewegungen des Pferdehalses weich begleiten kann, insbesondere in den Verstärkungen und beim Springen.  Leider hat der Reiter, wie wir wissen, die Neigung, sich einzukapseln und an den Zügeln festzuhalten, indem er die Hände nach hinten bewegt. Daher haben zahlreiche Pferde blockierte Halswirbel, einen blockierten Rücken und nicht genug Bewegungsfreiheit um ihr Potenzial voll einzusetzen.
 
Aufrecht zu sitzen, aber seine Hände quasi dem Pferdemaul zu überlassen, verlangt vom Reiter, dass er die Mühe nicht scheut und mit einfachen Übungen trainiert, wie z. B. mit dieser neuen Übung von Michel.
 

 

 

Michel übt diesmal mit Sélène und Amore. Die leichte, einfach aufzubauende Übungsaufgabe reicht aus, um bei der Reiterin die richtigen Bewegungsabläufe und beim Pferd die richtigen Reaktionen zu etablieren. Zu Beginn der Trainingseinheit ist Sélènes Haltung des Oberkörpers beim Anreiten der Bodenstange noch zu verbessern. Nach einigen Durchgängen löst sich ihr Pferd allmählich und ist leichter zu führen. Am Ende ist es rund und an den Zügel gestellt...

Video Länge: 
8 min 45
Schlüsselwörter
REF HAEM4, locker Reiten, Atmen beim Reiten, Losgelassenheit, Anspannung wegatmen, bessere Verbindung zum Pferd
Débutant

Im Allgemeinen haben wir kein Problem damit tief und regelmäßig zu atmen, wenn wir bequem in einem Sessel sitzen. Sobald Schwierigkeiten auftauchen und sich Stress einstellt, wird der Atemrhythmus jedoch gleich hektisch und stockend. Wenn man sieht, wie viele Reiter völlig außer Atem aus dem Parcours kommen, wird einem klar wie wichtig es ist, bei einem anstrengenden Einsatz gut zu atmen und wie schwer das umzusetzen ist. Dabei ist eine gute Versorgung des Körpers mit Sauerstoff eine grundlegende Voraussetzung, wenn man seine körperlichen und geistigen Fähigkeiten optimieren möchte Sobald der Reiter seine Atmung blockiert, versteift sich sein Körper, steigt der Stress und es gelingt ihm immer weniger, der Situation angemessen zu handeln. 

Wie Michel sagt, ist das Pferd für negative oder positive Signale, die ihm der Reiter über seine Atmung vermittelt, sehr empfänglich.   

Es ist also von entscheidender Bedeutung, dass wir Reiter uns unserer Atmung bewusst werden und dass wir das Atmen in jeder Situation üben. Zu diesem Zweck schlägt Ihnen Michel hier eine einfache Übung mit Bodenstangen vor. Wir empfehlen Ihnen, die Linienführung zu variieren und die Bodenstangen progressiv durch Cavalettis und Hindernisse ersetzen. Achten Sie darauf, bewusst und rhythmisch ein- und auszuatmen.

Diese Übung entspricht der Karte M4 vom Trainingsprogramm 1 

Bei dieser Trainingseinheit reitet Michel „Cracky“. Es ist interessant, zu beobachten in welcher Harmonie seine Atmung zu dem Galopprhythmus der Stute steht. Hier verrät uns Michel seine Tipps, damit es uns auch gelingt...

Video Länge: 
3 min 45
Schlüsselwörter
REF HAEF9, Sitzübung, Galopp aussitzen, Galopp im Entlastungssitz, leichter Sitz, Gleichgewicht des Reiters, Entlastungssitz, Galopp verbessern
Débutant

Mit dieser Übung kann der Reiter seine Wirksamkeit in allen Sitzvarianten testen, sowohl: beim Aussitzen als auch im Entlastungssitz. Ziel der Übung ist, dass das Pferd denselben Rhythmus und dieselbe Schubkraft beibehält, vor allem in Wendungen, die ja eine bremsende Wirkung haben.

In den vorigen Unterrichtsstunden haben wir gesehen, wie wichtig es ist, dem Pferd und dem Pferderücken die größtmögliche Bewegungsfreiheit zu lassen. Deshalb ist es von Nutzen, so oft wie möglich im leichten Sitz zu reiten, damit die Energie entlang der Oberlinie fließen kann und auf diese Weise das Untertreten der Hinterhand fördert. Wenn das Pferd seine Schubkraft gut aufrechterhalten kann, insbesondere in den Wendungen, kann der Reiter auch problemlos parieren, zulegen und den Raumgriff im Galopp anpassen, um die Hindernisse unter guten Bedingungen zu springen.

Natürlich fühlt sich der Reiter beim Aussitzen besser verankert und hat eine effizientere Hilfengebung. Dennoch belastet in diesem Sitz unser Gewicht den Pferderücken und behindert die Vorwärtsbewegung. 
Daher ist es so wichtig, dass der Reiter sowohl in einem Sitz nahe am Sattel als auch im leichten Sitz, über seinen Füßen, gut funktioniert und effizient ist. Der Übergang von einer Position zur anderen sollte weder Versteifungen noch Blockierungen auslösen, die sich sofort negativ auf die Schubkraft de Pferdes, seine Balance und die Linienführung auswirken würden. Je geschmeidiger und leichter sein Reiter ist, desto gleichmäßiger galoppiert das Pferd. 
Das zu üben steht heute auf unserem Programm!

Diese Übung entspricht der Karte K9 vom Trainingsprogramm 1

Lucile und ihre Stute Vanille führen uns die Übung vor. Bei den ersten Durchgängen merkt die Reiterin, dass die Übung nicht so leicht ist wie sie aussieht. Vanille ist eine nicht allzu temperamentvolle Stute. Sie verliert in den Wendungen ihre Schubkraft und neigt dazu, in den Trab überzugehen. Unser Ziel besteht darin, sie auf dem gesamten Weg in einem gleichmäßigen Rhythmus zu halten, vor allem vor, über und nach den Flexy Jump Bodenstangen.

Video Länge: 
6 min 15

Atmung und Entspannung

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Durch ruhiges, tiefes Atmen kann man mit sich selbst in Harmonie bleiben, wachsam sein und seine Reflexe in Bereitschaft halten, um mit unverkrampfter Muskulatur Bewegungen ausführen zu können.

Mots clés: 
REF ART73
Entspannung des Reiters
Geistige Kontrolle des Reiters
mentale Kontrolle
Mentale Vorbereitung des Reiters
Niveau de difficulté: 
Débutant
Contenu du dossier: 

 

Um den Zustand der geistigen und körperlichen Entspannung zu erreichen, von dem bereits die Rede war, ist auch die Atmung eine gute Möglichkeit, um sich auf sich selbst zu konzentrieren und seinen Geist im jetzigen Augenblick festzuhalten. Durch ruhiges, tiefes Atmen kann man mit sich selbst in Harmonie bleiben, wachsam sein und seine Reflexe in Bereitschaft halten, um mit unverkrampfter Muskulatur Bewegungen ausführen zu können.

Schauen Sie sich an, wieviel große internationale Reiter ihre Atmung übertreiben. Zwei oder drei Galoppsprünge vor dem Hindernis wird durch kräftiges Ausatmen die Emotion verjagt, um in die Gegenwart zurückzukommen.

Sie haben sicher selbst bereits festgestellt, wie sehr die Atmung ein wichtiger Anzeiger für die geistige Anspannung sein kann. Wenn alles ruhig ist, ist die Atmung gleichmäßig und tief. Doch bei der geringsten Emotion wird sie blockiert, wodurch sich der ganze Körper versteift. 

Der Reiter muss sich ihrer bedienen können, um die Entspannung und Geschmeidigkeit zu erreichen, die für die einwandfreie Funktionsweise des Körpers unerlässlich sind.

Um diese Entspannung zu erreichen, müssen Sie lernen, richtig zu atmen. Dies gehört zum Training des Reiters.

Wenn man jemanden dazu auffordert, tief einzuatmen, wird er in den meisten Fällen dazu neigen, nur mit dem oberen Teil des Oberkörpers zu atmen und die Brust aufzublähen. 

Richtig atmen heißt jedoch, die Luft so tief wie möglich in den Körper einströmen zu lassen - als ob die Luft bis in das Becken gelangen würde.

Versuchen Sie dies jetzt. Kontrollieren Sie Ihre Atmung, indem Sie die Hand auf Ihren Bauch legen. Er muss sich heben. Idealerweise sollte das Ausatmen zweimal länger als das Einatmen sein, da es für die Muskelentspannung sorgt, und den Körper nach unten zieht. 

Zu Pferd hängt die Mobilität des Brustkorbs und des Zwerchfells von der Körperhaltung ab. Wenn Sie sich nach vorne beugen, mit runden Schultern und rundem Rücken, ist es sehr schwierig, tief mit dem Bauch zu atmen.

Üben Sie zunächst im Schritt. Sehen Sie in die Ferne und stellen Sie sich vor, dass die Luft bis in Ihre Stiefel hinabgelangt.

Sie werden feststellen, dass sich Ihre Muskeln lösen, Sie entspannen  sich, Ihr Pferd beruhigt sich, sie kehren zu einer Haltung zurück, die das  geschmeidige Funktionieren Ihrer Gelenke ermöglicht. 

Beim Ausreiten, im Schritt mit einem entspannten Pferd, ist die Atmung ruhig und gleichmäßig, und der Blick in die Ferne gerichtet. Sie müssen sich darum bemühen, genau diese Haltung beim Anreiten eines Hindernisses einzunehmen. Genau das tun alle großen Meister.

«Leichter gesagt als getan!» werden Sie mir entgegnen. Um das zu üben, beginnen Sie auch hier mit ganz einfachen Übungen: Beispielsweise über Bodenstangen reiten. Versuchen Sie, herauszufinden, zu welchem Zeitpunkt Sie das Gefühl haben, dass sich Ihre Blick- und Atemhaltung ändert. Üben Sie auf progressive Weise an 50 cm hohen Hindernissen, und dann 1 m, auf einem Parcours zuhause und auf dem Turnier. Natürlich wird Ihre Atmung auf dem Turnier schneller gehen. Die Anstrengung wird erhöht, aber die Geistesverfassung muss gleich bleiben. Lernen Sie, Ihre geistige Tätigkeit zu kontrollieren.

 Reiter, die mit Hilfe dieser Atemtechniken Fortschritte machen möchten, können sich an Yoga und anderen orientalischen Techniken orientieren.

Cours associés
Schlüsselwörter
REF HAEF1, Sitz verbessern, Grundlagen für den Sitz des Reiters, Harmonie Pferd/Reiter
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Ein guter Sitz ist nicht nur ein schöner Anblick, er dient auch dem koordinierten Funktionieren von Reiter und Pferd, die beide ein und dieselbe Bewegung vollziehen. Natürlich hat niemand einen perfekten Sitz und jeder muss seine persönlichen Körpereigenschaften berücksichtigen. Trotzdem sollte man dem idealen Sitz möglichst nahe kommen. In diesem Video zeigt uns Michel die Punkte, die ein harmonisches Funktionieren des Reiters ermöglichen.
Zeitlupen-Sequenzen verdeutlichen wie die verschiedenen Körperteile Michels während dem Bewegungsablauf funktionieren.

Ein Nachteil beim Reiten ist, so könnte man sagen, dass der Sattel dem Reiter Halt gibt. Er kann sich nach vorn neigen, nach hinten oder schief sitzen, ohne vom Pferd zu fallen. Daher kümmern sich viele Reiter nicht um ihre Sitzqualität, anders als bei den meisten anderen Sportarten in denen es aufs Gleichgewicht ankommt. Je länger man schlechte Gewohnheiten beibehält, desto schwieriger ist es leider sie loszuwerden.
Um den Tatsachen ins Auge zu schauen, kann der Reiter Videoaufnahmen oder Beobachter hinzuziehen, wie z. B. einen Ausbilder oder eine andere Person mit genügend Erfahrung. Auf diese Weise kann der Reiter seinen Sitz bewusst wahrnehmen und analysieren warum und in welcher Situation sich sein Sitz verschlechtert. Wenn seine Beine nach vorn rutschen, sollte er das merken und die Ursache erkennen; zum Beispiel wenn das Pferd zulegt, beim Anreiten, aus Stress oder wegen einem nicht passenden Sattel. 
Diese Übung entspricht der Karte K1 vom Trainingsprogramm 1

Natürlich kann man eine schlechte Angewohnheit nicht von Heute auf Morgen ändern. „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ Auch wenn man Fortschritte macht sollte man aufpassen, dass die schlechten Gewohnheiten nicht wieder auftauchen, wie es oft der Fall ist. Wie Michel sagt: „Meine Kondition und meinen Körpereinsatz habe ich vor allem von 50 Jahren an bis heute verbessert.“ Nur das tägliche Training und eine feste Entschlossenheit führen zum guten Sitz, denn wie gesagt, schlechte Gewohnheiten sind hartnäckig. Keine Angst, jeder kann Fortschritte machen, unabhängig von seinem Alter und seiner Reiterfahrung.

Video Länge: 
9 min
Schlüsselwörter
Anlehnung, Kontakt zum Pferdemaul, Position der Arme, Arbeit am Sitz, Reaktion auf Schenkelhilfen, Übergänge, Angaloppieren, REF HA54
Débutant

In dieser Trainingseinheit übt Michel mit Marine und Day Dreamer auf dem Reitplatz. Das Ziel ist, die Verbindung zwischen Pferd und Reiter zu verbessern, um das anschließende Springtraining vorzubereiten.
Michel beginnt die Unterrichtsstunde mit dem Training für eine optimale Reaktion auf die Schenkelhilfen. Zunächst erinnert er uns an einige grundlegenden Prinzipien, vor allem an den idealen Sitz, in dem der Reiter diese Hilfen richtig ausführt und vom Pferd verstanden wird, an den Fluss der Energie und an den Einsatz der Hinterhand. Marines Haltung fördert sowohl ihr Gleichgewicht als auch das ihres Pferdes, sowohl auf dem Reitplatz als auch beim Anreiten.

Im dritten Teil der Unterrichtsstunde soll Marine Schenkelhilfen und Anlehnung in den Übergängen und dem Training im Galopp kombinieren. Michel zeigt Marine, welche Haltung sich am besten eignet, damit das Pferd sich nicht auf den Zügel legt, sich steif macht oder die Zügel aus der Hand reißt.
Am Ende der Trainingseinheit steht Day Dreamer in bester Verbindung zu seiner Reiterin: seine Gangarten sind regelmäßig, er ist durchlässig und gut auf das Springtraining vorbereitet.

Was man sich merken sollte:

. Die Einwirkungen basieren auf dem Nachgeben. Vermeiden Sie, Schenkel und Knie in die Flanken des Pferdes zu schrauben.
. Immer wieder folgenden Satz wiederholen: „Bring mich dort hin, Pferd“, um nicht dem Pferd in den Übergängen nach oben oder beim Anreiten vorzugreifen.
. Wenn das Pferd den Kontakt aufgibt, setzt es nicht mehr seinen Rücken ein. Der Reiter braucht „elastische“ Arme, um den ständigen Kontakt mit dem Pferdemaul aufrecht zu erhalten.
. Nicht unbeweglich in seinem Sitz verharren, sondern auf die Bewegungsfreiheit der Arme achten und dabei den ständigen Kontakt mit dem Pferdemaul beibehalten.
. Fehler werden toleriert, ein perfektes Gelingen sollte man beim ersten Mal nicht erwarten.
. In den Übergängen nach unten ausatmen.
. Stets seine mentale und physische Einstellung analysieren.

Video Länge: 
7 min
Schlüsselwörter
Anlehnung, Kontakt zum Pferdemaul, Position der Arme, Arbeit am Sitz, Reaktion auf Schenkelhilfen, Übergänge, Angaloppieren, REF HA54
Débutant

In dieser Trainingseinheit übt Michel mit Marine und Day Dreamer auf dem Reitplatz. Das Ziel ist, die Verbindung zwischen Pferd und Reiter zu verbessern, um das anschließende Springtraining vorzubereiten.
Michel beginnt die Unterrichtsstunde mit dem Training für eine optimale Reaktion auf die Schenkelhilfen. Zunächst erinnert er uns an einige grundlegenden Prinzipien, vor allem an den idealen Sitz, in dem der Reiter diese Hilfen richtig ausführt und vom Pferd verstanden wird, an den Fluss der Energie und an den Einsatz der Hinterhand. Marines Haltung fördert sowohl ihr Gleichgewicht als auch das ihres Pferdes, sowohl auf dem Reitplatz als auch beim Anreiten.

Der ständige Kontakt mit den Zügeln erhält die Schubkraft aufrecht. Im zweiten Teil der Unterrichtsstunde erklärt Michel, wie man den Kontakt mit dem Pferdemaul dosiert und die Bewegungen des Pferdehalses begleitet, ohne diesen ständigen Kontakt zu unterbrechen. Die Reiterin lernt, den Pferdekopf beliebig zu positionieren, mit dem Genick als höchsten Punkt oder in tiefer Dehnungshaltung, ohne dabei ihren Sitz und den Vorwärtsdrang aufzugeben.
.

Was man sich merken sollte:

. Wenn das Pferd den Kontakt aufgibt, setzt es nicht mehr seinen Rücken ein. Der Reiter braucht „elastische“ Arme, um den ständigen Kontakt mit dem Pferdemaul aufrecht zu erhalten.
. Nicht unbeweglich in seinem Sitz verharren, sondern auf die Bewegungsfreiheit der Arme achten und dabei den ständigen Kontakt mit dem Pferdemaul beibehalten.

Video Länge: 
8 min 40

Wie trifft man den richtigen Absprungspunkt - 2. Teil

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Auch wenn ein guter Galopp die unerlässliche Voraussetzung für ein gelungenes Anreiten ist, so bin ich davon überzeugt, dass 90% der Distanzprobleme auf die mentale Verfassung des Reiters zurück zu führen ist.

Mots clés: 
Absprung am Hindernis
Galoppsprünge zum Hindernis
Taxieren von Distanzen
mentale Vorbereitung
Geistige Vorbereitung
REF ART70
Niveau de difficulté: 
Débutant
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Auch wenn ein guter Galopp die unerlässliche Voraussetzung für ein gelungenes Anreiten ist, so bin ich davon überzeugt, dass 90% der Distanzprobleme auf die mentale Verfassung des Reiters zurück zu führen ist. Das Anreiten wird dann zu einem Problem, wenn Angst und Zweifel aufkommen. Nehmen wir beispielsweise einen höchst konzentrierten Reiter mit flexiblem Sitz und geschmeidigen Bewegungen. Einige Galoppsprünge vor dem Hindernis geht ihm Folgendes durch den Kopf: «Dieses Hindernis ist wirklich zu hoch… ich werde zu weit… zu nah… abspringen… mein Pferd wird verweigern… ich werde stürzen...» Der Reiter versteift sich, ändert seine Haltung und sieht zu Boden. Das Pferd wird seinerseits unruhig, und sein Galopp verschlechtert sich. Damit wird es schwierig, das Hindernis unter guten Bedingungen anzugehen. 

Um dieses Problem zu lösen, müssen der Reitlehrer und der Reiter den Zeitpunkt ermitteln und analysieren können, zu dem der Reiter seine Gelassenheit verliert. Liegt es am mangelnden Selbstvertrauen oder am fehlenden Vertrauen ins Pferd? Oder sucht der Reiter etwas, was er nicht findet? Im Parcours reiten die Reiter im Allgemeinen das Hindernis, das sie am schwierigsten finden, schlecht an. Der Reitlehrer muss besonders seine Wortwahl überwachen, um bei seinem Schüler keinerlei Schuldgefühle zu wecken. Bemerkungen wie: 

«Du reitest immer zu groß … zu dicht» haben eine verheerende Wirkung auf die Psyche des Reiters. Man muss sich im Gegenteil darum bemühen, alle negativen Gedanken und Beeinträchtigungen des Geistes zu erkennen und zu beseitigen. 

Es muss bedacht werden, dass ein schwieriger Absprung im Allgemeinen nicht die Folge des falschen Taxierens des Reiters ist, sondern vor allem ein Problem der mangelnden Gelassenheit in Anbetracht des Hindernisses. Es passiert uns allen, zu dicht oder zu weit entfernt von einem Hindernis anzukommen. Doch wenn das Pferd gleichmäßig galoppiert und der Reiter in einer flexiblen und lockeren Haltung reitet, kann sich das Pferd strecken oder verkürzen, um eine passende Absprungstelle zu finden. Dafür muss der Reiter in seiner Haltung dazu bereit sein, mit den Bewegungen seines Pferdes mitzugehen... und er muss auch im Geiste dazu bereit sein. Das ist echte Harmonie: Ein gelassener Reiter und ein zufriedenes Pferd, das seinen Körper frei einsetzen kann. 

Der Panoramablick und die Atemkontrolle stellen wertvolle Hilfen dar, um die muskuläre und mentale Entspannung des Reiters zu erwirken. Dies haben wir in den vorausgehenden Kapiteln untersucht.

Trainieren Sie mit einfachen Übungen, korrekten Distanzen und kleinen Hindernissen: Eine Bodenstange - 3 passende Galoppsprünge - ein Steilsprung von 30 cm - ein kleines Kreuz - 4 passende Galoppsprünge - ein kleiner Oxer... Wenn der Reiter die Übung unbesorgt angeht, nimmt er wahr, was geschieht, und die Entfernung, die ihn vom nächsten Hindernis trennt, gelassen taxieren. Durch das wiederholte Anreiten mit passenden Galoppsprüngen kann man sich das Gefühl für den optimalen Absprung einprägen. Es müssen Bilder und Gefühle geprägt werden, die im Geiste des Reiters zu Maßstäben werden. 

Solange sich der Reiter seiner Sache nicht sicher ist, hat es keinen Sinn, die Hindernisse zu erhöhen. Und dies gilt für jeden Reiter, auf jedem Niveau!

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