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Doch wo liegt der optimale Absprungspunkt?

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Wenn mir ein Reiter diese Frage stellt, antworte ich zunächst stets Folgendes: «Der richtige Sitz macht 5% für einen gelungenen Sprung aus. Die übrigen 95% bestehen aus einem guten Galopp, dem Panoramablick und der Kontrolle des Pferdes (...)

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ART55
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Wenn mir ein Reiter diese Frage stellt, antworte ich zunächst stets Folgendes: «Der richtige Sitz macht 5% für einen gelungenen Sprung aus. Die übrigen 95% bestehen aus einem guten Galopp, dem Panoramablick und der Kontrolle des Pferdes.» Wenn Sie diese 95 % im Griff haben, können Sie sicher sein, einen Absprungplatz zu finden, mit dem Sie das Hindernis unter guten Bedingungen angehen können, selbst wenn Sie etwas zu weit oder etwas zu nah dran sind. Umgekehrt, falls Sie hingegen durch großen Zufall am optimalen Absprungplatz angekommen sind, ohne alle anderen Parameter zu beherrschen: Sitz, guter Galopp, Kontrolle…, so stehen Ihre Chancen 100 %, einen misslungenen Sprung zu machen.

Der Sprung und der Absprung sind mit dem Abschlussexamen zu vergleichen, das Ergebnis von jahrelangem Studium. Wenn man das Examen erst am Vorabend vorbereitet, ist es zu spät! In der halben Sekunde zwischen dem Absprung und dem Sprung ist alles bereits gelaufen... es hat keinen Sinn mehr, zu büffeln. Genau in diesem Moment muss man loslassen: Die Bewegung geschehen lassen und das Ergebnis der Arbeit abwarten, die sowohl langfristig als auch kurzfristig, während der letzten 7 Galoppsprünge, vollbracht wurde.

 

Wir müssen aufhören, uns mit dieser Geschichte des richtigen Absprungs-punktes heraus zu reden. Ich sage es noch einmal: Der Absprungspunkt ist nicht von vorrangiger Bedeutung! Damit sucht man nur nach Ausreden. Dabei fällt mir eine kleine Anekdote ein: Als ich dabei war, einen Reiter zu unterrichten, sagte mir dieser: «Ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich komme immer schlecht an die Hindernisse heran. Ich versuchte ihn davon zu überzeugen, dass es nicht daran lag, dass er das Hindernis auf den letzten Galoppsprüngen falsch anritt, sondern eher am Anreiten aus der Ferne. Um ihm sein Problem klar zu machen, verschob ich das Hindernis einfach nach jedem Durchgang. «Ah, nun bist du zu weit weg? Kein Problem, ich werde das Hindernis um 30 cm verschieben. Zu nah? Dann verschieben wir es um weitere 40 cm.» Nach einer Weile musste festgestellt werden, dass der Absprungspunkt wirklich niemals stimmte!

«Es ist jedoch nicht möglich, dass alle Hindernisse immer an der falschen Stelle stehen!» Der Reiter begann sich darüber klar zu werden, dass sein Problem nicht eine Frage des Absprungpunktes war. Mit dem nach unten gerichteten Blick, einem Pferd, das auf der Vorhand ging, und verkrampften Bewegungen hatte er in der Tat keine Möglichkeit, das Hindernis gut anzureiten und einen guten Sprung zu machen. Der gute oder schlechte Absprungspunkt war tatsächlich nicht die eigentliche Ursache seines Problems. Es ist unnötig, zehnmal dieselbe Prüfung abzulegen, wenn man sie nicht richtig vorbereitet... man wird zehnmal durchfallen!

 

Wenn der Reiter dagegen dazu in der Lage ist, Parameter wie die Kontrolle des Galopps, seine Haltung und seien Blick im Griff zu haben, und er das maximale Potenzial seines Pferdes nutzen möchte, kann er sich in der Tat um den bestmöglichen Absprungpunkt bemühen... wobei zu beachten ist, dass dieser nicht für alle Pferde derselbe ist. Manche fühlen sich in dichteren Distanzen wohler, und manche mit längeren Distanzen. Es gibt keine absolute Regel. Auch hier geht es eher um das Gefühl als um Mathematik. Der Reiter muss im Laufe von mehreren Durchgängen an kleinen Hindernissen einzuschätzen lernen, welcher Abstand für sein Pferd am angenehmsten ist. Diesen Absprungplatz sollte man vorrangig anvisieren.

Es ist zu beachten, dass je nach Potenzial des Pferdes mehr oder weniger Spielraum besteht. Ich persönlich variiere meinen Absprung-platz mit meinen Pferden sehr stark. Auf diese Weise bleiben sie aufmerksam und lernen, sich ihrer Vorderbeine und ihrer Schultern zu bedienen. Wenn man bei einem niedrigen Hindernis den Absprung sehr nah am Hindernis platziert, kann man beispielsweise die Schnelligkeit der Bewegung der Vorderbeine
trainieren. Die Zeitspanne zwischen dem Absprung vom Boden und dem Moment, wo die Karpalgelenke auf dem Gipfel der Flugkurve ganz
angewinkelt sind, ist bei einem 50 cm hohen Hindernis nämlich kürzer als bei einem 1,60 m hohen Steilsprung. Darum ist es wichtig, mit
kleinen Hindernissen zu arbeiten.

Was den Absprungpunkt anbelangt, so kann man es sich leisten, ungenau zu sein, sofern man unterhalb der maximalen Möglichkeiten des Pferdes bleibt. Wenn man mit einem Pferd, das 1,50 m springen kann, einen Steilsprung von 90 cm springt, kommt es nicht darauf an, ob man etwas näher oder etwas weiter abspringt. Wenn sich die Höhe jedoch an 1,50 m annähert, darf man keinen Fehler machen!

Die Kraft des Pferdes muss berücksichtigt werden. Man kann anhand seiner Sprungkraft beurteilen, ob es dazu in der Lage ist, im versammelten Galopp einen Oxer von 1,20 m zu springen. Nicht alle Pferde können eine engstehende Kombination springen, die aus sehr breiten Hindernissen besteht.

Bei der Analyse der ersten Sprünge kann sich der Reiter über den optimalen Abstand für sein Pferd klar werden. Dabei kann er den Galopp herausfinden, der für das zu springende Hindernis erforderlich ist, um die notwendige Kraft bzw. den Schwung zu ermitteln, damit der Sprung leicht erscheint.

Beim Anreiten einer Kombination aus zwei 2 m breiten Oxern oder einer Kombination aus zwei Steilsprüngen von 1,50 m Höhe mit kurzer Distanz ist natürlich nicht derselbe Galopp erforderlich. Die Kontrolle besteht darin, die Galoppsprünge verlängern oder verkürzen zu können, und unter diesen Umständen den richtigen Absprungspunkt finden zu können. Der Eindruck, zu dicht am Hindernis oder zu weit davon entfernt zu sein, ist normalerweise die Folge von Änderungen der Geschwindigkeit, der Motivation des Pferdes, des Schwungs, der Kraft... Bei einem Pferd, das das Hindernis mit einer guten Distanz angeht, jedoch in den beiden letzten Galoppsprüngen den Schwung verliert, hat der Reiter das Gefühl, weit vom Hindernis entfernt zu sein. Bei einem auf der Vorhand gehenden Pferd, das auf das Hindernis zustürmt, hat der Reiter hingegen das Gefühl, viel zu dicht dran zu sein. Die Kraft des Pferdes erhält man durch Schwung und Untertreten der Hinterhand, indem oft Sprünge über niedrige und breite Hindernisse gemacht werden.

 Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

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Schlüsselwörter
Pferderücken, Dehnungshaltung, Lösungsarbeit Pferd, Arbeit an der Longe, Aufwärmen der Muskeln, REF HAS1
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Das Ziel dieser Unterrichtsstunde ist, dem Reiter bewusst zu machen, wie wichtig das gute Funktionieren der Oberlinie des Pferdes ist, und zwar in allen Disziplinen. Der Reiter sollte diesen Bereich besonders berücksichtigen, vor allem beim Aufwärmen vor dem eigentlichen Training.

Für Michel spielt das Konditionstraining des Pferdes und insbesondere der Aufbau der Rückenmuskulatur eine große Rolle beim Training seiner Pferde und der Lehre seiner Methode. Die Wirbelsäule und die angrenzenden Muskeln sind das tragende Element des Pferdekörpers. Nur wenn sie reibungslos funktionieren, ist das Pferd in der Lage das Gewicht des Reiters zu tragen und im Schritt, Trab und Galopp, sowie in den Wendungen, beim Springen und in den Dressurfiguren Schubkraft zu entwickeln.

 

Die kleinste Schwäche, der kleinste Schmerz oder die kleinste Blockade des Energieflusses in der Oberlinie muss vom Reiter beachtet werden. Die Bedingungen dafür sind eine gute Kenntnis der Anatomie des Pferdes und ein gutes Gefühl um eventuelle Störungen zu erkennen. Wenn Sie Ihr Pferd gerne haben, müssen Sie sich auch die Mühe geben seine Reaktionen zu verstehen. Widersetzt es sich beim Satteln, beim Anziehen des Bauchgurts, bockt, beißt oder schlägt aus, versuchen Sie den Grund dafür zu finden.

 Michel ist der Meinung, dass genügend Freiraum für den Hals die wichtigste Voraussetzung für einen gut funktionierenden Rücken ist. Er gibt uns hier die Gründe dafür an, warum er insbesondere beim Aufwärmen des Pferdes an der Longe oder unter dem Sattel für die vorwärts-abwärts Dehnung des Halses ist. Außerdem nennt er die Regeln, die einzuhalten sind, wenn man den Pferdehals unter Rücksichtnahme auf die Wirbel biegen möchte.

Das Video zeigt Ihnen auch eine lösende Trainingseinheit auf einer Wiese des Stalls von Michel Robert.

Der seitlich abgewandte Blick

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Mein Unterricht beruht zu einem großen Teil auf dem Einsatz des Blicks. In meinem ersten Buch steht viel darüber. Seitdem haben zahlreiche Reiter und Reitlehrer den Gebrauch des Blicks ausprobiert und festgestellt, wie einfach man Fortschritte machen kann, indem man seinen Blick bewusst einsetzt (...)

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der panoramablick
sitz des reiters
REF ART31
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Mein Unterricht beruht zu einem großen Teil auf dem Einsatz des Blicks. In meinem ersten Buch steht viel darüber. Seitdem haben zahlreiche Reiter und Reitlehrer den Gebrauch des Blicks ausprobiert und festgestellt, wie einfach man Fortschritte machen kann, indem man seinen Blick bewusst einsetzt.
Allerdings fällt es manchen Reitern schwer, ihre mentale Einstellung von der leidigen Gewohnheit zu befreien, ein Ziel anzuvisieren. Sein Ziel direkt anzugehen, ist in vielen Sportarten ein weit verbreiteter Fehler. Das trifft auch auf das tägliche Leben zu.

Beim Reiten bringt einen diese Zielfixiertheit dazu, seine Aufmerksamkeit nur auf das Hindernis und die Linienführung zu richten und den Rest zu vergessen: das rhythmische Reiten, der Sitz, die Kontrolle... lauter wichtige Komponenten, die zum Erfolg führen, werden vernachlässigt.

Das Erfolgsrezept besteht aber genau darin, seine Energie zu steuern, ohne sich eine vorgefasste Meinung über das erhoffte Ergebnis zu machen.

Nehmen wir das Beispiel eines Tennisspielers. Sein Ziel ist den Ball über das Netz zu schlagen, aber nur ein präziser Schlag sorgt dafür, dass der Ball an einer strategisch günstigen Stelle landet. Natürlich müssen wir unsere Aktionen vorprogrammieren - den Ball hinter dem Netz, das Pferd hinter dem Hindernis... Aber hauptsächlich kommt es darauf an, die richtigen Mittel einzusetzen, um in der Lage zu sein sich vorzubereiten, zu wirken und die Bewegung geschehen zu lassen.
Beim Bogenschießen zu Pferd, muss der Schütze den Pfeil exakt in dem Moment loslassen, in dem er vorm Ziel vorbei galoppiert. Ist das Pferd geradegerichtet, der Reiter ausbalanciert und sein Sitz perfekt, dann erreicht der Pfeil das Ziel. Der Schütze spielt praktisch die Rolle eines Außenstehenden, indem er wartet und den Pfeil erst dann abschießt, wenn alle Bedingungen erfüllt sind.

Es gibt ein einfaches Mittel seine mentale Haltung von der Zielfixiertheit abzubringen. Das ist der seitlich abgewandte Blick.

Der seitlich abgewandte Blick richtet sich im rechten Winkel zum Weg nach rechts oder links. Er hilft dem Reiter seine Körperwahrnehmung zurück zu gewinnen, weil er nicht mehr von seiner visuellen Wahrnehmung konditioniert wird. Der Effekt ist ungefähr derselbe, wie wenn man die Augen schließt. Bewirkt wird eine innere Einkehr, eine kurzfristige Selbstbetrachtung und letztendlich wird die Verbindung mit dem Pferd hergestellt. Das hilft, seine Wahrnehmung von äußeren Störfaktoren frei zu halten und sich auf die aktuelle Handlung zu konzentrieren.

le-regard-perpendiculaire

Beim Anreiten der Hindernisse erweist sich diese Methode als verblüffend effizient. Es steht außer Frage, dass Sie eine positive Wirkung auf den Sitz und die Balance des Reiters hat.

Skeptikern kann ich nur eines raten: Versuchen Sie es! Machen Sie mit dem gleichen Pferd am gleichen Ort zweimal die folgende Übung: Verlangen Sie einen Übergang in eine langsamere Gangart. Das erste Mal blicken Sie dabei auf den Boden, das zweite Mal setzen Sie den seitlich abgewandten Blick ein. Merken Sie den Unterschied? Die Wirksamkeit des seitlich abgewandten Blicks ist unbestreitbar: Der Reiter entspannt sich, er hat sich wieder im Griff und lässt die Bewegung geschehen.

Insbesondere bei steifen und verspannten Reitern ist die Veränderung sensationell. Der seitlich abgewandte Blick hilft Ihnen, sich sofort zu entspannen - und das ist für ein gutes Fließen der Energie und die Verbindung mit dem Pferd erforderlich.

Die Übung ist auch für Reiter von Vorteil, die beim Landen die Kontrolle über ihr Pferd verlieren, vor allem wenn dieses Problem von einem fehlerhaften Sitz hervorgerufen wird, der das Pferd stört. In diesem Fall sollte der Reiter während der gesamten Springphase den Blick abwenden, beim Anreiten, über dem Sprung und vor allem beim Landen, um seinen Sitz automatisch zu verbessern. So erfüllt er die Voraussetzungen die erforderlich sind, um die Kontrolle über sein Pferd zu behalten.

le-regard-perpendiculaire

Auch hier ist es angesagt, beim Training zunächst mit niedrigen Hindernissen und kurzen Distanzen zu beginnen.

In vielen Situationen erweist sich die Methode des seitlich abgewandten Blicks als Wundermittel. Allerdings muss man sie konsequent praktizieren und sie solange systematisch anwenden, bis man die Probleme bewältigt hat. Bei jedem Warnsignal, wenn zum Beispiel Pferd und Reiter beim Anreiten nicht ausbalanciert sind, bei Kontrollverlust nach dem Sprung, wenn das Pferd auf das Hindernis losstürmt, muss der Reiter automatisch nach links oder rechts blicken.

Natürlich handelt es sich hier nur um eine Übung, aber diese Übung ist Teil einer Reihe von Lösungen, die es gilt in verschiedenen Zusammenhängen auszuprobieren, vor allem beim Training. Sobald Sie sich daran gewöhnt haben, erreichen Sie dieselbe Wirkung, indem Sie nur noch nach links oder rechts schauen, ohne dabei den Kopf zu drehen.

 

le-regard-perpendiculaire

 

PROGRAMM ZUR ANWENDUNG DES SEITLICH ABGEWANDTEN BLICKS

Um sich neue Gewohnheiten anzueignen ist es immer ratsam, mit leichten Übungen anzufangen, wie z.B. mit Übergängen von einer Gangart zur anderen auf dem Reitplatz. Bei Ihrem wöchentlichen Training wenden Sie den seitlich abgewandten Blick in progressiv schwieriger werdenden Situationen an:
. Montag: Übergänge auf dem Reitplatz
. Dienstag: Bodenstangen
. Mittwoch: Cavalettis
. Donnerstag : eine Hindernisfolge üben
. Freitag: Zuhause einen Parcours springen
. Samstag: Lösen auf dem Abreiteplatz
. Sonntag: das Turnier gewinnen!

 

 

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Schlüsselwörter
REF HAE25, Losgelassenheit, Springübung, parcours, Geraderichtung, Springturnier, Stechen
Débutant

Diese Übung ist eine ausgezeichnete lösende Vorbereitung für das Parcoursspringen. Sie ist dem Aufbau nach sehr einfach, aber doch umfassend, und fördert das präzise Reiten auf einer Linie, die Geraderichtung und das rhythmische Reiten vor Hindernissen. Sie ist auch ein gutes Training für die mentale Präsenz des Reiters, der sich auf seine Prioritäten und besonders auf seinen Sitz voll und ganz konzentrieren sollte.

Außerdem ist die Übung geeignet um sich auf Zeitspringprüfungen vorzubereiten, da der Reiter die Linienführung abwechslungsreich gestalten kann, indem er die Wendungen mehr oder weniger eng reitet.

Das Hauptziel ist, eine gute Verbindung mit dem Pferd herzustellen, damit der Reiter praktisch keine Hilfen geben muss, um im rhythmischen Galopp auf der Linie zu bleiben.

In dieser Unterrichtsstunde lässt Michel Robert Marine mit ihrer Stute Amanda trainieren. Im ersten Teil der Übung üben sie mit Flexy Jump-Stangen. Diese Stangen bilden einen dem Aufbau nach einfachen Parcours, in dem der Reiter jedoch schnell zwischen Wendungen und gerade Linien wechseln muss. Im zweiten Teil der Übung werden die Bodenstangen durch Hindernisse ersetzt, die entsprechend dem Ausbildungsstand von Pferd und Reiter erhöht werden können.

Es wird deutlich, dass das Körpergewicht des Reiters die Qualität der Linienführung beeinflusst. Die Fähigkeit des Reiters, das Pferd seinen Körper einsetzen zu lassen, ist für den Erfolg dieser Übung wesentlich. Die Lösungen, die Michel in dieser Übung anbietet, kann der Reiter selbstverständlich auch bei Turnieren einsetzen

Video Länge: 
8 min 50

Beeindruckende Hindernisse im Parcours

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Auf dem Parcours gibt es Hindernisse, die beunruhigender sind, als andere: Fester oder mobiler Wassergraben, Unterbau... Es ist wichtig, die Lösung im Voraus geplant zu haben, um diese negativen Gedanken bei der Parcoursbesichtigung und der mentalen Vorbereitung auszuschalten (...)

Mots clés: 
REF ART29
überbaute und nicht überbaute Wassergräben
Hindernisse mit tieferer Landestelle
auffällige Hindernisse
Angst vor Blau
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(...)Auf dem Parcours gibt es Hindernisse, die beunruhigender sind, als andere: Fester oder mobiler Wassergraben, Unterbau... Es ist wichtig, die Lösung im Voraus geplant zu haben, um diese negativen Gedanken bei der Parcoursbesichtigung und der mentalen Vorbereitung auszuschalten.
Ein hervorragendes Mittel, um diese Probleme erfolgreich zu lösen, besteht darin, sich vorher den erfolgreichen Sprung über den Wassergraben oder die Planke vorzustellen. Zögern Sie nicht, beim Einreiten in den Parcours an dem Hindernis vorbeizureiten, das Ihnen Angst macht, und dabei Ihr Pferd zu streicheln. Im Parcours müssen Sie just beim Anreiten dieser Art von Hindernis auf die Grundlagen Ihrer gesamten Arbeit zurückgreifen: Sein Pferd an den Schenkelhilfen behalten und den Panoramablick intensivieren. Die Schenkel liegen an, ohne zu klemmen, aber einsatzbereit, um unter allen Umständen dieselbe Geschwindigkeit zu behalten.
Sie müssen stets daran denken, dass Pferde verstehen und lernen müssen. Wir haben bereits darüber gesprochen: Man kann nicht von einem Pferd, das in seinem Leben noch nicht mal einen einfachen mobilen Wassergraben übersprungen hat, verlangen, beim Turnier einen 4 m breiten Wassergraben zu springen. Es ist ideal, es beim Training an alle Hindernisarten zu gewöhnen, die es auf dem Turnier erwarten können. Wer nicht alle Hindernisarten zur Hand hat, kann beispielsweise durch eine einfach blaue Plastikplane, die auf den Boden gelegt wird, einen Wassergraben vortäuschen.
Im Parcours darf ein Fehler an einem Hindernis nicht den gesamten Rest zunichte machen. Ganz im Gegenteil, tun Sie, als ob nichts passiert wäre, konzentrieren Sie sich auf den weiteren Parcoursverlauf und nutzen Sie die Gelegenheit, um mit Ihrem Pferd zu arbeiten und den restlichen Parcours fehlerfrei zu absolvieren. Das ist wichtig, um den nächsten Parcours gelassen angehen zu können. Das Pferd muss stets sein Vertrauen behalten. Zu viele Pferde und Reiter nehmen an ungeeigneten Prüfungen teil, in denen sie mit für sie unüberwindbaren Schwierigkeiten konfrontiert werden.
Verweigerungen, Stürze, Abwürfe oder umgeworfene Hindernisse… keiner legt darauf Wert, und am wenigsten die Pferde. Viele junge Pferde oder junge Reiter haben bei zu schwierigen Parcours Angst bekommen. Der Trainer muss somit sehr wachsam sein.
Letztendlich werden alle davon profitieren, Geduld gezeigt zu haben.... «Chi va piano va sano!» (...)

 

 

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

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Minimale Einwirkung, maximale Wirksamkeit

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Reiter übertreiben oft das Treiben!
Wenn Ihr Pferd in der richtigen Haltung ist, ist es sinnlos und kraftaufreibend, die Unterschenkel festzuklemmen (...)

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Einwirkungen des Reiters
REF ART25
Reaktion auf Schenkelhilfen
Durchlässigkeit
Feinfühligkeit
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Echte Harmonie ist erreicht, wenn die Kommunikation praktisch ohne jedes körperliche Einwirken erfolgen kann: Ein winziger Hinweis, ein minimales Einwirken genügt bereits. Ich bereite im Geiste eine Wendung vor, und das Pferd wendet... damit lassen sich im Stechen wertvolle Sekundenbruchteile gewinnen...

 

Légèreté des actions du cavalier

 

 

Reiter übertreiben oft das Treiben!!

Wenn Ihr Pferd in der richtigen Haltung ist, ist es sinnlos und kraftaufreibend, die Unterschenkel festzuklemmen.
Dadurch bewirken Sie, dass ihr Pferd unempfindlich wird und abstumpft. Mit einfachen Übungen können sie daran arbeiten, dass es leichter reagiert und ihren Hilfen aufmerksam folgt. Treiben sie nur leicht, um
aus dem Halten in den Schritt zu wechseln. Seien Sie dabei im Kopf dazu entschlossen, doch ändern Sie nicht Ihre Haltung. Lassen Sie den Druck nach, noch bevor das Pferd eine Vorwärtsbewegung macht. Wenn es vorwärts geht, machen Sie nichts mehr. Um den Druck Ihrer Beine so weit wie möglich aufzuheben,
stellen Sie sich vor, dass zwischen dem Sattel und Ihren Beinen Luft durchströmen soll. Sie erneuern Ihre Schenkelwirkung nur dann, wenn das Pferd stehen bleibt.
Beginnen Sie die Übung mehrmals von vorn. Sie werden voller Überrascht werden sie feststellen, dass ihr Pferd immer besser reagiert. Allein der Gedanke daran, im Schritt anzureiten, wird ausreichen, damit es gehorcht.

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

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Körperliche vorbereitung des Perdes: 2. Teil

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Mit einem fitten Pferd ist es überflüssig, Chemikalien, Vitamine, Spritzen oder sonstige Hilfsmittel einzusetzen, die nur als Deckmantel dienen. Ich persönlich verzichte seit über 10 Jahren vollständig darauf (...)

Mots clés: 
physische Vorbereitung des Pferdes
Gymnastik fürs Pferd
Muskelaufbau des Pferdes
Beweglichkeit des Pferdes
REF ART24
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Mit einem fitten Pferd ist es überflüssig, Chemikalien, Vitamine, Spritzen oder sonstige Hilfsmittel einzusetzen, die nur als Deckmantel dienen. Ich persönlich verzichte seit über 10 Jahren vollständig darauf.
Mit einem fitten Pferd ist es überflüssig, Chemikalien, Vitamine, Spritzen oder sonstige Hilfsmittel einzusetzen, die nur als Deckmantel dienen. Ich persönlich verzichte seit über 10 Jahren vollständig darauf.
Eine Lahmheit oder eine Erkrankung eines Pferdes kommt nicht von allein. Es ist ein Rotlicht, das zu blinken beginnt: «Achtung, Sie arbeiten nicht auf die richtige Weise». Wenn man dies mit Chemikalien verbergen will, ist dies als ob man mit einem Hammer auf das Rotlicht hauen würde, damit es ausgeht. Warum die Wahrheit verbergen? Derselbe Reiter findet im Allgemeinen bei den meisten seiner Pferde dieselben Krankheiten vor.
Dies ist den Tierärzten wohl bekannt. Warum haben in jenem Stall die Pferde stets Probleme mit den Sprunggelenken? Und warum bereitet in jenem anderen Stall immer derselbe Wirbel Schmerzen?
Unter diesen Bedingungen bieten sich dem Reiter mehrere Lösungen:
. er wechselt das Pferd... doch dies ist ein teurer Spaß!
. er lässt den Tierarzt kommen... und er haut mit dem Hammer auf das Rotlicht,
. oder er entscheidet sich für die langfristig sinnvollste Lösung, er nimmt sich die Zeit, um nach der eigentlichen Ursache des Übels zu suchen: Vielleicht der schlechte Boden, die ungeeignete Arbeit, der schlechte Sitz des Reiters...
Warum soll man einem hustenden Pferd ein Arzneimittel geben, wenn seine Box weiterhin Durchzug oder Staub ausgesetzt ist? Wir müssen auf die Körpersprache hören, was sowohl für Menschen als auch für Pferde gilt.
Sissi de la Lande ging mit 6 Jahren lahm und hatte mehrmals die Veterinärkontrolle nicht bestanden. Mehrere Tierärzte in der Schweiz und in anderen Ländern haben umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Jeder hatte eine andere Meidung, doch keiner hat ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht.
Die Lösung hat mein Freund Alain Guerland, Etiopath, gefunden:
Seine Vorgehensweise bestand darin, die Lahmheit nicht zu berücksichtigen. Für ihn war sie nur die Folge eines tiefergehenden schlechten Gleichgewichts.
Mit viel Geduld gelang es Alain, bis zur eigentlichen Ursache vorzustoßen. Infolge eines lange zurückliegenden Traumatismus war die Stute sozusagen krumm. Diese Krümmung übertrug sich auf einen Wirbel, der ihren gesamten Körper aus dem Gleichgewicht brachte. Vereinfachend kann man dies mit einem Menschen vergleichen, der ein Bein im Gips hat. Sein Gewicht verlagert sich dadurch auf das andere Bein, was Lumbalschmerzen, Ischialgien oder sonstige Schmerzen hervorrufen kann.
Bei Sissi ist es uns dank der Behandlung und der passenden Arbeit gelungen, das Lahmheitsproblem vollständig auszuschalten.

Es gibt viele andere Geschichten von kranken oder lahm gehenden Pferden, die im Anschluss an die richtig orientierte Arbeit wieder zu einem normalen Leben zurückgefunden haben.
Manchmal ist es schwierig, die eigentliche Ursache zu ermitteln. Dies ist jedoch die einzige Lösung, um ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen, und chronische Probleme endgültig zu beseitigen. Letztendlich hat jeder etwas davon: Sowohl das Pferd als auch der Reiter.

Michel und Sissi - 1994

 

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

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Körperliche vorbereitung des pferdes: 1. Teil

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Genau wie die Menschen lassen sich auch die Pferde modellieren und verbessern, um ihr wahres Potenzial zu Tage zu bringen. Man muss einfach mit dem Leben und mit der Natur gehen (...)

Mots clés: 
REF ART23
physische Vorbereitung des Pferdes
Gymnastik fürs Pferd
Muskelaufbau des Pferdes
Beweglichkeit des Pferdes
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Genau wie die Menschen lassen sich auch die Pferde modellieren und verbessern, um ihr wahres Potenzial zu Tage zu bringen. Ein guter Reiter muss dazu in der Lage sein, sein Pferd eine, zwei, drei... Stufen über seine aktuellen Möglichkeiten zu bringen. Und wie bei den Menschen gibt es dafür keine Altersgrenze. Ein fünfzehnjähriges Pferd kann noch geschmeidiger werden und Fortschritte machen. Man muss einfach mit dem Leben und mit der Natur gehen.

 

 

Leider gibt es jedoch sehr viele Gelegenheiten, um «ein Pferd zu verderben».
Ich beziehe mich vor allem auf schlechte Behandlung, auf unwissende Reiter, Tierärzte oder Pfleger.
Um ein Pferd zu verbessern, muss man daran glauben: An das Pferd und an sein Wachstumspotenzial.
Ich erinnere mich an Sissi de la Lande. Trotz ihrer nicht abstreitbaren Qualitäten war sie aufgrund ihres Charakters und ihrer unregelmäßigen Gangarten manchmal ein schwieriges Pferd. Mit ihr haben wir jedoch bei der Weltmeisterschaft zwei Silbermedaillen gewonnen. Sie war so sensibel, dass ich mit ihr praktisch mit Gedankenübertragung arbeitete. Dies war übrigens eine große Herausforderung, da ich den Geist völlig frei haben musste, wobei andernfalls die Gefahr bestand, dass sie sehr unangenehm wurde.
Sie musste unaufhörlich wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Auch hier bestand meine Strategie darin, an ihren Stärken zu arbeiten, um ihre Schwächen zu mindern, und selbstverständlich ohne die Inanspruchnahme von Medikamenten.
Das Vorgehen war erfolgreich und ich erinnere mich noch ihrer perfekten Gänge bei der Veterinär-Kontrolle vor dem Weltmeisterschafts-Finale mit Pferdewechsel. Dabei hatte sie bereits ein Zeitspringen, zwei Mannschafts-springen und die letzte Qualifikationsprüfung hinter sich!
Es gibt noch viele andere schöne Geschichten. Ich erinnere mich an meine Anfänge in Béligneux: Ich habe ein Turnier mit dem letzten Pferd im Stall gewonnen... das Pferd, das keiner haben wollte.

Wenn man an sein Pferd glaubt, kann man manchmal Dinge erreichen, die man für unmöglich hielt. Dafür müssen wir stets daran denken, dass die körperliche Vorbereitung des Pferdes genau wie diejenige des Reiters für den Erfolg von grundlegender Bedeutung ist.
Mit einem dressurmäßig gut vorbereiteten Pferd mit guter körperlicher Kondition wird das Springen zu einem Kinderspiel, bei dem nur noch an Fortschritten bezüglich der Höhe und der Vielfalt der Hindernisse gearbeitet zu werden braucht.

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

Contenu complémentaire: 

Das Pferd muss mindestens einmal täglich herauskommen, und allmählich dazu in der Lage sein, ein einstündiges Trabtraining durchzuhalten, oder ein 30-minütiges Galopptraining.
Das wöchentliche Arbeitsprogramm meiner Pferde stützt sich normalerweise auf folgendes Modell:

 

 

Programme hebdomadaire de préparation du cheval de haut niveau

Montag: Dressurarbeit

Dienstag: Arbeit mit kleinen Übungen oder über sehr niedrige Parcours

Mittwoch: Kombinationen und Hindernisfolgen mit begrenzter Zahl von Sprüngen (20 bis 25 pro Übungsstunde)

Donnerstag: Gelände, Longenarbeit oder Transport im Lastwagen

Freitag bis Sonntag: Während der Saison im Allgemeinen Turnier, wobei ich für drei Turnierwochenenden jeweils ein Ruhewochenende vorsehe.

 

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Die Durchlässigkeit des Pferdes fördern

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Wie Sie erreichen, dass Ihr Pferd auf Ihre Einwirkungen reagiert, indem Sie Einsatz und Intensität Ihrer Hilfen reduzieren. Damit das gelingt, muss der Reiter konsequent vorgehen(...)

Mots clés: 
REF ART22
Einwirkungen des Reiters
feinfühlige Einwirkungen
Kommunikation Reiter Pferd
Verbindung Reiter Pferd
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Im Sattel glauben die Reiter stets, dass sie «etwas tun müssen». Doch wenn Ihr Pferd in der richtigen Gangart ist, mit der richtigen Haltung und auf dem richtigen Weg, brauchen Sie nichts zu tun! Bleiben Sie einfach an Ihrem Platz, seien Sie wachsam, wenn Sie die den weiteren Verlauf vorbereiten, und lassen Sie die Energie heraus, die in Ihnen und in Ihrem Pferd steckt.
Wie wir gesehen haben, ist es im Gegensatz zu einer weit verbreiteten Meinung nicht notwendig, viel Kraft in den Beinen zu haben, um ein guter Reiter zu sein. Warum kommt diese zierliche Reiterin so weit mit einem Pferd, das zuvor gegen einen starken und harten Reiter ankämpfte?
Genau wie bei den asiatischen Kampf-sportarten braucht man auf dem Pferd ausgehend von der richtigen Haltung nur die richtige Maßnahme zum richtigen Zeitpunkt zu ergreifen.
Versuchen Sie dies zu Fuß. Stützen Sie sich auf die Schulter oder die Hüfte Ihres Pferds. Beginnen Sie mit einem, dann mit fünf, dann mit zehn Kilo Druck. Sie werden sehen, wie das Pferd den Druck ausgleicht, indem es sich gegen Sie lehnt, ohne die Stelle zu verlassen. Machen Sie nun den gleichen Test, indem Sie nur einen kurzen Druck ausüben. Das leicht aus dem Gleichgewicht geratene Pferd wird sofort seine Beine bewegen, ohne zu versuchen, sich gegenzulehnen.
Das gleiche gilt im Sattel. Ihr Einwirken muss kurz und stets von Nachlassen oder Nachgeben gefolgt sein, noch bevor das Pferd die Bewegung begonnen hat. Handeln Sie kurz und lassen Sie dann dem Pferd die Zeit, um zu analysieren, zu begreifen und seinem Körper den Befehl zu geben, die Bewegung zu machen. Wenn Sie die Einwirkung fortsetzen, wird die Kommunikation beeinträchtigt. Stellen Sie sich vor, Sie bitten ein Kind, ein Glas Wasser zu holen. Während es zur Küche geht, sagen Sie ihm weiterhin: «Geh ein Glas Wasser holen - geh ein Glas Wasser holen - geh ein Glas Wasser holen...»- Was geht im Kopfe des Kindes vor? : «Aber genau das tue ich doch gerade… warum wiederholt er immer dasselbe?... Vielleicht wollte er etwas anderes, vielleicht habe ich ihn falsch verstanden...»
Es lässt sich leicht eine Parallele zwischen dem Einwirken des Reiters und diesem Beispiel herstellen. Wenn man eine Einwirkung fortsetzt, ohne dem Pferd die Zeit gelassen zu haben, darauf einzugehen, führt dies zu Unverständnis.
Viele Reiter klemmen die Beine an den Rippen des Pferdes fest. Langfristig kommt den Pferden dieser Druck wie ein zweiter Gurt vor, sie blockieren und werden im Extremfall steigen.

Nach jeder Aufforderung muss man zum Grundsitz zurückkehren. Wenn ich beispielsweise den seitwärtstreibenden Schenkel einsetze, darf ich nicht in dem «Aufforderungssitz» bleiben. Ich muss nach jedem Einwirken wieder in meinem Grundsitz zurückkehren.
Warum reagiert ein Pferd gut auf einen Schlag mit der Gerte oder auf Zungenschnalzen? Weil die Aufforderung prägnant und kurz ist. Auf jedes Einwirken des Reiters muss unverzüglich ein «Nichteinwirken» folgen, um dem Pferd Zeit zu lassen, zu begreifen und zu reagieren. Sie müssen Folgendes im Kopf haben: «Schenkel - keine Schenkel - Schenkel - keine Schenkel...» Schematisch gesehen wirken Sie während einer Zehntelsekunde ein, und das Pferd reagiert ein oder zwei Sekunden später. Für jedes Einwirken gilt das gleiche Verfahren, sei es zum Abwenden, zum Parieren oder zum Zulegen.

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

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Die Macht der Vorstellungskraft

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Wenn man seine Gewohnheiten ändern möchte, sollte
man sich vom Drang zum Handeln befreien und zunächst nur „geistiger Zuschauer“
sein. Auf diese Weise wird sich Ihr Körper auch frei und ungezwungener bewegen (...)

Mots clés: 
mentale Kontrolle
Hindernisse anreiten
REF ART21
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Wenn man seine Gewohnheiten ändern möchte, sollte man sich vom Drang zum Handeln befreien und zunächst nur „geistiger Zuschauer“ sein. Auf diese Weise wird sich Ihr Körper auch frei und ungezwungener bewegen.
Die klassische Reitlehre vermittelt ein Grundwissen: „Ihre Beine hierhin ... Ihre Hände dorthin ... Füße nach hinten ... gerade sitzen ...“ Wie wir bereits festgestellt haben, sind diese Standard-Anweisungen für den Schüler nicht leicht umzusetzen und werden von ihm auch nicht wirklich verstanden.

Unsere körperliche Haltung sollte in erster Linie auf unserer innerlichen Einstellung aufbauen.
Verspannt sich zum Beispiel ein Reiter in der Schulterpartie, gibt es zwei Korrekturmöglichkeiten:
- die klassische Reitlehre: „gerade sitzen…Zügelkontakt aufnehmen…Stress abbauen…entspann dich…Schultern nach hinten ...deine Schenkel ... deine Hände…
- oder die einfache und schnelle Formel: „Stell dir vor, du reitest einen Riesen-Steilsprung von 1,50 Meter an!“ Man kann sogar den Steilsprung tatsächlich aufbauen und so tun, als ob man ihn springt!

 

 

 

 

Bauen Sie zwei hohe Hindernisse auf Ihrem Reitplatz auf: einen Steilsprung und einen Oxer. Beide mit einer Höhe von 1,60 Metern. Bereiten Sie sich auf das Anreiten vor. Tun Sie so, als ob Sie eines der Hindernisse springen, reiten Sie es geradlinig an. Sie müssen sich wirklich vorstellen, dass Sie es springen. Kontrollieren Sie Ihren Sitz, den rhythmischen Galopp und die Balance Ihres Pferdes, besonders beim Ende der Wendung. Wenn Sie diese Parameter im Griff haben, versuchen Sie sich dieses Reitgefühl zu merken.

Meiden Sie das direkte Anreiten des Hindernisses, sondern reiten Sie auf der Diagonale zwischen beiden Hindernissen durch. Ändern Sie die Richtung spätestens fünf Galoppsprünge vorm Hindernis, damit Ihr Pferd es sich nicht angewöhnt zu verweigern.
Diese Übung bringt Sie und Ihr Pferd dazu, sich bei der dressurmäßigen Vorbereitung und beim Anreiten der Hindernisse ganz anders zu verhalten. Beide Situationen zu filmen - das klassische Üben und unsere einfache Formel - kann für den Reiter sehr lehrreich sein.

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