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Hindernisse anreiten

Schlüsselwörter
Kontrolle in den Gangarten, Kontrolle über den Galopp, Hindernisse anreiten, Kontrolle der Landung, Linienführung, Taktmäßige Gangarten, REF HAE28
Intermédiaire

Dank verschiedener Übungen mit Bodenstangen und Cavalettis haben wir bereits gelernt, unser Pferd unter Kontrolle zu haben, besser anzureiten, in der Landephase die Kontrolle beizubehalten, Galoppwechsel auszuführen, das Tempo anzupassen, einen präzisen Weg einzuhalten... Jetzt wollen wir testen, ob der Reiter dazu fähig ist, alle Bedingungen für einen erfolgreichen Parcours mit etwas höheren Hindernissen zu meistern.

Michel hat eine Hindernisfolge aufgebaut, die den Reiter dazu bringt, seinen Sitz, seine mentale Einstellung und natürlich auch sein Pferd ständig unter Kontrolle zu haben.

Für Michel ist der Schlüssel zum Erfolg im Parcours die permanente Bereitschaft zu allem: springen, wenden anhalten, verlangsamen, zulegen... Im Allgemeinen sitzen die Reiter 2 bis 3 Galoppsprünge vorm Hindernis im „Springsitz“: die Schultern gehen nach vorn, der Blick ist auf das Hindernis gerichtet... Die Pferde nutzen das aus, um sich der Kontrolle ihrer Reiter zu entziehen, stürmen los oder verweigern. Diese Übung ist ein gutes Training um Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit von Pferd und Reiter von der Landephase bis zum nächsten Absprung zu fordern.

Michel trainiert hier mit Marine und ihrem Pferd Vivaldi, einem Hengst vom Gestüt Haras de Hus. Er hat eine Hindernisfolge aus 6 Steilsprüngen aufgebaut. Bei weniger erfahrenen Pferden oder Reitern kann man zunächst mit Bodenstangen oder Cavalettis beginnen.

 

Marine meistert diese Hindernisfolge mit Erfolg, dank Michels Ratschlägen in Bezug auf rhythmischen Galopp und den Sitz in den Wendungen.

Für diese Hindernisfolge geben wir keine Distanzempfehlungen. Sie können ihn der Größe Ihres Reitplatzes oder der Erfahrung von Reiter und Pferd beliebig anpassen.

Die bei der Verfilmung benutzten Distanzen zwischen den Steilsprüngen betrugen 23 m.

 

Video Länge: 
9 min

Die Macht der Vorstellungskraft

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Programme / Dossiers Miniature: 
Résumé listing: 

Wenn man seine Gewohnheiten ändern möchte, sollte
man sich vom Drang zum Handeln befreien und zunächst nur „geistiger Zuschauer“
sein. Auf diese Weise wird sich Ihr Körper auch frei und ungezwungener bewegen (...)

Mots clés: 
mentale Kontrolle
Hindernisse anreiten
REF ART21
Niveau de difficulté: 
Débutant
Contenu du dossier: 

Wenn man seine Gewohnheiten ändern möchte, sollte man sich vom Drang zum Handeln befreien und zunächst nur „geistiger Zuschauer“ sein. Auf diese Weise wird sich Ihr Körper auch frei und ungezwungener bewegen.
Die klassische Reitlehre vermittelt ein Grundwissen: „Ihre Beine hierhin ... Ihre Hände dorthin ... Füße nach hinten ... gerade sitzen ...“ Wie wir bereits festgestellt haben, sind diese Standard-Anweisungen für den Schüler nicht leicht umzusetzen und werden von ihm auch nicht wirklich verstanden.

Unsere körperliche Haltung sollte in erster Linie auf unserer innerlichen Einstellung aufbauen.
Verspannt sich zum Beispiel ein Reiter in der Schulterpartie, gibt es zwei Korrekturmöglichkeiten:
- die klassische Reitlehre: „gerade sitzen…Zügelkontakt aufnehmen…Stress abbauen…entspann dich…Schultern nach hinten ...deine Schenkel ... deine Hände…
- oder die einfache und schnelle Formel: „Stell dir vor, du reitest einen Riesen-Steilsprung von 1,50 Meter an!“ Man kann sogar den Steilsprung tatsächlich aufbauen und so tun, als ob man ihn springt!

 

 

 

 

Bauen Sie zwei hohe Hindernisse auf Ihrem Reitplatz auf: einen Steilsprung und einen Oxer. Beide mit einer Höhe von 1,60 Metern. Bereiten Sie sich auf das Anreiten vor. Tun Sie so, als ob Sie eines der Hindernisse springen, reiten Sie es geradlinig an. Sie müssen sich wirklich vorstellen, dass Sie es springen. Kontrollieren Sie Ihren Sitz, den rhythmischen Galopp und die Balance Ihres Pferdes, besonders beim Ende der Wendung. Wenn Sie diese Parameter im Griff haben, versuchen Sie sich dieses Reitgefühl zu merken.

Meiden Sie das direkte Anreiten des Hindernisses, sondern reiten Sie auf der Diagonale zwischen beiden Hindernissen durch. Ändern Sie die Richtung spätestens fünf Galoppsprünge vorm Hindernis, damit Ihr Pferd es sich nicht angewöhnt zu verweigern.
Diese Übung bringt Sie und Ihr Pferd dazu, sich bei der dressurmäßigen Vorbereitung und beim Anreiten der Hindernisse ganz anders zu verhalten. Beide Situationen zu filmen - das klassische Üben und unsere einfache Formel - kann für den Reiter sehr lehrreich sein.

Cours associés
Schlüsselwörter
Springreiten, an den Zügel stellen, Hindernisse anreiten, ein Hindernis anreiten, REF HA55, Reitunterricht
Confirmé

Gilles, Reiter des Gestüts Haras de Hus, nimmt bei Michel Robert an einem Lehrgang teil.
Diese Unterrichtsstunde soll ihm helfen, sein Pferd besser an den Zügel zu stellen und seine Schubkraft zu verbessern, insbesondere beim Anreiten von Hindernissen.

Bei dieser Trainingseinheit auf der Wiese zeigt Michel mit seinem Pferd „Conrad de Hus“ welchen Sitz man einnimmt und wie man auf das Pferd einwirkt um zum Ziel zu kommen.

Die Unterrichtsstunde beginnt damit, dass das Pferd bei einer dressurmäßigen Vorbereitung in den 3 Gangarten an den Zügel gestellt wird. Michel schlägt eine einfache Lösung vor, ohne dabei auf Hilfszügel zurückzugreifen, die er bereits seit Jahren endgültig aus seiner Arbeitsweise ausgeschlossen hat.
In dieser Trainingseinheit zeigt sich wieder einmal, wie wirksam seine Arbeitsphilosophie ist, die die physische Integrität des Pferdes respektiert.

 In der Folge kombiniert Michel die Arbeit um das Pferd an den Zügel zu stellen mit der Verbesserung der Galoppqualität beim Anreiten der Hindernisse.

 Michels Methode führt schnell zu einem ausgezeichneten Ergebnis und erspart den Einsatz einer herkömmlichen Dressurkorrektur, die manche Pferde abstumpfen lässt.

Man sollte Hindernisse idealerweise mit einem runden Pferd anreiten, das an den Zügel gestellt ist und die richtige Galoppqualität hat. Dabei kommt es vor allem auf eine ausreichende Schubkraft und Vorwärtsbewegung an. „Charles de Gaulle“ neigt dazu, seine Hinterhand etwas langsam zu bewegen und seinen Rücken nicht richtig einzusetzen. Um diesem Problem abzuhelfen, rät Michel Gilles, von weitem in einem schnellen Galopp anzureiten und die Galoppsprünge vorm Sprung zu verkürzen.
Es ist also angebracht, Übergänge nach unten und energische Verstärkungen abzuwechseln, bis man das Pferd bei guter Beizäumung leicht in der Hand hat.

Die meisten Reiter machen eher das Gegenteil, das heißt, sie verkürzen die Galoppsprünge fern vom Hindernis und lassen dann das Pferd laufen, unter dem Vorwand, ihm mehr Freiraum zu geben. Daraufhin geht das Pferd über dem Zügel und verliert an Energie und Schwung.

Es ist viel besser, die Energie zu speichern um sie im letzten Moment kontrolliert einzusetzen.

Gilles probiert Michels Ratschläge aus und bemerkt, dass sein Pferd immer rittiger wird. Beim Anreiten lässt sich „Charles de Gaulle“ immer bereitwilliger antreiben oder zurückhalten, um sich der Distanz anzupassen, die ihn vom Sprung trennt.

Wenn das gut funktioniert und das Pferd sich daran gewöhnt hat, beim Anreiten an den Zügel gestellt zu bleiben, kann man etwas Abwechslung ins Training bringen, indem man erst mit regelmäßigen und dann mit verstärkten Galoppsprüngen anreitet.

Video Länge: 
18 min 50

Diese unterrichtsstunde ergänzende inhalte der Horse Academy

Schlüsselwörter
REF HA22, sitz des reiters, Arbeit auf dem Reitplatz, Springtraining, Hindernisse anreiten, Kontrolle am Hindernis, Kontrolle über das Pferd, Kontrolle der Gangart, Turnierreiter
Confirmé

Die Stute Aiti soll an die Hilfen (Zügel- und Schenkelhilfen) geritten werden, aber auch über genügend Bewegungsfreiheit verfügen, um ihren Körper richtig einzusetzen und ihren Spaß an der Arbeit zu erhalten.

Michel beginnt die Trainingseinheit der Stute im lösenden Trab mit vorwärts-abwärts gedehntem Hals auf dem Reitplatz. Es ist bekannt, dass Michel besonderen Wert auf die Dehnung des Halses legt, die das freie Fließen der Energie durch die gesamte Oberlinie fördert. Vor allem zu Beginn sollte man in Dehnungshaltung arbeiten, um Gelenke und Rückenmuskulatur des Pferdes zu lockern. Das ist eine ausgezeichnete Vorbereitung für das folgende Training.

Michel betont auch die Bedeutung einer in jeder Gangart flexiblen Armhaltung. Denn die einfühlsame Reiterhand ist die Voraussetzung dafür, dass das Pferd Vertrauen entwickelt und sich entspannt bewegt.

Bemerkenswert sind sowohl sein rhythmisches und gleichmäßiges Tempo im Galopp als auch die angestrebte Längsbiegung in den Wendungen.

Bei diesen Cavalettireihen wird die Arbeits- und Reaktionsbereitschaft der Stute geprüft. Das Pferd soll dabei einen regelmäßigen Rhythmus beibehalten und den vom Reiter vorgesehenen Weg präzise einhalten.

Michel betont auch, dass jede Hilfengebung und jede Phase im Parcours vorbereitet werden muss.

Es geht mit einigen Sprungreihen und Kombinationen weiter, für die Michel sich zwei Ziele gestellt hat: in einem gleichmäßigen Rhythmus springen und eine perfekte Kontrolle ausüben.

Video Länge: 
7 min 40